Kiel: Neubau der HNO gestartet

Mit einem symbolischen Abriss der alten Klinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde hat die Entstehung eines neuen interdisziplinären Kopfzentrums am UKSH Campus Kiel begonnen. Prof. Dr. Dr. h.c. Jens Scholz, CEO des UKSH, löste mit einem Bagger erste Betonteile aus dem Gebäude.

Die folgenden Abrissarbeiten starten Anfang 2023, voraussichtlicher Baubeginn für den Neubau ist 2024, die Fertigstellung ist für 2027 geplant.

„Unser Ziel ist die Errichtung eines kompakten Neubaus, der die Disziplinen Augen-, HNO- und Zahn-Mund-Kieferheilkunde in einem Kopfzentrum vereint. Von diesem interdisziplinären Ansatz werden unsere Patientinnen und Patienten profitieren.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Scholz.

Die kurzen Wege zwischen den drei Kliniken schaffen Synergien bei der interdisziplinären Behandlung von Patientinnen und Patienten. Im gemeinsamen OP-Bereich mit den gemeinsamen Aufnahme- und Aufwachzonen werden verschiedene hochtechnisierte Laser- und Navigationssysteme sowie teilweise Operationsroboter eingesetzt, die die Behandlung der Patienten auf höchstem Niveau ermöglichen. Der Grundriss des Neubaus ermöglicht darüber hinaus eine gemeinsame Nutzung der zahnmedizinischen Röntgenabteilung.

Sanierung des Altbaus mangels Tragfähigkeit nicht möglich

Eine ursprünglich geplante Sanierung des Gebäudes konnte aufgrund der fehlenden Tragfähigkeit des Fundaments nicht realisiert werden. Nach Prüfung durch die Denkmalschutzbehörde und in enger Abstimmung mit der Stadt Kiel wurden die Pläne für den Neubau erarbeitet. Mit rund 80 Millionen Euro Kosten ist die Baumaßnahme kostengünstiger als die ursprünglich geplante Sanierung.

In dem neuen Gebäudekomplex werden einige der bestehenden Elemente, wie eine große Bleiglasscheibe, wieder eingebaut. Ebenso wird die bisherige Struktur erhalten – nur moderner. Zu dem HNO-Altbau gehört auch ein ebenfalls denkmalgeschützter Gartenpavillon. Sowohl das Bauamt als auch die Denkmalschutzbehörde haben auch dem Versetzen des historischen Pavillons zugestimmt. So entsteht Raum für eine Bruttogeschossfläche von 18. 500 Quadratmetern für die drei Kliniken.

Gemeinsam mit Winfried Weiss (l.), Projektleitung/Technische Leitung ARGE UKSH (ZECH Hochbau / VAMED ) und Till Ebinger (r.), Geschäftsführer IP UKSH, gab Prof. Dr. Dr. h.c. Jens Scholz den Startschuss für die Entstehung eines neuen interdisziplinären Kopfzentrums am UKSH, Campus Kiel.

Prof. Dr. Dr. h.c. Jens Scholz löst die ersten Betonteile aus der alten HNO (kleines Bild oben links).


Köln: Grundstein für Prosektur-Neubau gelegt

Auf dem Campus der Uniklinik Köln haben Vertreter des Bauherrn und der Landesregierung den Grundstein für den Neubau der Prosektur gelegt, der von VAMED geplant und realisiert wird. Die Planung des hochkomplexen Gebäudes für die anatomische Forschung und Lehre erfolgt komplett digital nach der BIM-Methodik.

Der Neubau soll Ende 2024 fertig werden. Er ersetzt Gebäude aus den 1960er Jahren und wird mit modernster Technik ausgestattet. Auf den fünf Ebenen gibt es unter anderem zwei Präparationssäle und einen Histologiesaal mit 150 Mikroskopierplätzen. Dort werden pro Semester über 250 Studierende der Humanmedizin, der Zahnmedizin wie auch der Neurowissenschaften an den menschlichen Körper und seine Funktionsweise herangeführt.

In den ersten beiden Semestern ihres Studiums lernen sie im Kurs der Mikroskopischen Anatomie (Histologiekurs) mit Hilfe von Gewebeschnitten am Mikroskop den zellulären Aufbau der Gewebe und der Organe kennen. Im Kurs der Makroskopischen Anatomie (Präparierkurs) erfahren sie die größeren Strukturen des Körpers wie Skelett, Muskulatur, Blutgefäße und Nervenbahnen.

Das Gebäude dient jedoch nicht nur dem studentischen Unterricht, sondern ermöglicht auch wissenschaftliche Forschung, die das Zentrum Anatomie in enger Zusammenarbeit mit den Kliniken – vor allen den chirurgischen Fächern – betreibt.

Das Land Nordrhein-Westfalen und der Bund finanzieren die Kosten von rund 76 Millionen Euro jeweils zur Hälfte.

 

„Der Prosektur-Neubau ist ein Meilenstein für die Verbesserung der Lehre an der Uniklinik Köln. Medizinstudentinnen und -studenten lernen hier die Grundlagen für ihren Arztberuf, etwa die Rolle von Organ- und Gewebsveränderungen bei der Entstehung von Krankheiten. Durch die konsequente Beschleunigung von Planung, Genehmigung und Bau setzen wir uns als Landesregierung dafür ein, dass wir mit dem Neubau schnell vorankommen.“

Ina Brandes, Wissenschaftsministerin des Landes Nordrhein-Westfalen.

 

„Mit dem Neubau der Prosektur steht uns zukünftig eine der modernsten Einrichtungen ihrer Art in Europa zur Verfügung, die es erlaubt, dann auch ganzjährig Präparier-Kurse in der Anatomie abzuhalten. Das bedeutet für die Studierenden und Lehrenden eine signifikante Verbesserung der Lehre durch räumliche und zeitliche Entzerrung und eine optimierte Infrastruktur für Unterricht und Wissenschaft.“

Univ.-Prof. Dr. Gereon R. Fink, Dekan der Medizinischen Fakultät der Universität zu Köln und Vorstandsmitglied der Uniklinik Köln

(v.l.) Prof. Dr. Martin Scaal, Prof. Dr. Andreas Wodarz, Prof. Dr. Edgar Schömig, Ministerin Ina Brandes, Prof. Dr. Gereon R. Fink und Frederike Hofmann, Foto: Christian Wittke/Uniklinik Köln


Grundsteinlegung in Öhringen

Nur gut drei Monate nach dem Spatenstich haben das Hohenloher Krankenhaus und VAMED Mitte Juli den Grundstein für das neue Krankenhaus in Öhringen gelegt.

Andreas Latz, Geschäftsführer der BBT-Gruppe, dem Mehrheitsgesellschafter des Hohenloher Krankenhauses, betonte in seiner Ansprache die Bedeutung der Grundsteinlegung. „Angesichts der aktuellen Entwicklungen wird der komplette Neubau eines Krankenhauses in den kommenden Jahren wahrscheinlich eine seltene Ausnahme bleiben.“ In Öhringen sei dies dank der sehr guten Partnerschaften möglich. „Der Grundstein aus Beton, der heute gesetzt wird, steht für den Grundstein aus verlässlichen Partnerschaften, auf dem der Neubau des Hohenloher Krankenhauses fußt“, so Latz. Dazu gehöre die Partnerschaft mit den Verantwortlichen aus dem Hohenlohekreis und der Stadt Öhringen sowie dem Land Baden-Württemberg genauso wie die Partnerschaft mit VAMED als Generalübernehmer .

Zeichen der Zuversicht

Er dankte allen Partnern für verlässliche Absprachen, die vertrauensvolle Zusammenarbeit und gegenseitigen Respekt. Gemeinsam könne man die Aufgabe erfüllen, für die wohnortnahe medizinisch-pflegerische Versorgung der Menschen in Hohenlohe da zu sein. Latz: „Der Neubau des Hohenloher Krankenhaus setzt ein deutliches Zeichen der Hoffnung, der Zuversicht und des Vertrauens in eine gute Zukunft für die Menschen in Hohenlohe.“ Jürgen Ehmann, Betriebsratsvorsitzender des Hohenloher Krankenhauses fasste die guten Wünsche der Mitarbeitenden für den Neubau zusammen: „Wir freuen uns auf unser neues Krankenhaus“, betonte er.

Breites Leistungsspektrum

Das neue Hohenloher Krankenhaus mit 205 Betten sichert mit seinem medizinischen Behandlungsspektrum die Grund- und Regelversorgung in den Fachbereichen der Chirurgie und Inneren Medizin und wird darüber hinaus mit zusätzlichen spezialisierten Versorgungsangeboten ein breites medizinisches Leistungsprofil abdecken. Dazu gehören etwa die Geburtshilfe, die Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen u.a. im modernen Herzkatheterlabor, die Behandlung von Schlaganfallpatienten in der zertifizierten Stroke Unit, die moderne Endoprothetik bei Gelenkerkrankungen sowie die hohe diagnostische und therapeutische Kompetenz bei Magen- und Darmerkrankungen und natürlich die rasche Notfallversorgung in einem interdisziplinären Notfallzentrum.

Fertigstellung für Anfang 2025 geplant

Das Gebäude wird aus einem rechteckigen Kubus bestehen, der sich um zwei Lichthöfe im Inneren gruppiert und so Tageslicht in allen Patientenzimmern sowie in den Therapie- und Aufenthaltsräumen ermöglicht. Es erstreckt sich über insgesamt vier Stockwerke sowie ein Kellergeschoss für Funktionsräume und Technik. Die Baukosten für den Neubau des Hohenloher Krankenhauses betragen rund 100 Millionen Euro, die sich das Land Baden-Württemberg und der Hohenlohekreis teilen. Der Spatenstich für den Neubau fand am 24. März 2022 statt, die Fertigstellung ist für das erste Quartal 2025 geplant.

Erstes Bild: Landrat Dr. Matthias Neth und BBT-Geschäftsführer Andreas Latz legen die Zeitkapsel in den Grundstein.


Baubeginn in Öhringen

Mit dem symbolischen Spatenstich hat der Neubau für das Hohenloher Krankenhaus begonnen, der von VAMED innerhalb eines neuartigen Partnering-Verfahrens geplant und errichtet wird. Bis Anfang 2025 soll in Öhringen ein zukunftweisender Neubau entstehen, der die hochwertige medizinisch-pflegerische Versorgung der Menschen im Hohenlohekreis östlich von Heilbronn auch in Zukunft wohnortnah sicherstellt.

„Wir sind froh, hier einen international renommierten Spezialisten für Klinikbauten mit im Boot zu haben, der das Projekt im sogenannten Partnering-Verfahren von der Planung bis zur Umsetzung begleitet“, sagte Dr. Albert-Peter Rethmann, der Geschäftsführer der BBT-Gruppe, zu der das Hohenloher Krankenhaus gehört. „Damit schaffen wir die Voraussetzung für Kostentransparenz und finanzielle Planungssicherheit, denn wir wollen in dem uns vorgegeben Kostenrahmen von knapp 100 Millionen Euro bleiben“, unterstrich Rethmann.

Krankenhaus der kurzen Wege

Der BBT-Geschäftsführer stellte die Besonderheiten des neuen Hohenloher Krankenhauses vor: „Bei der gesamten Planung stand für uns der Patient im Mittelpunkt und alle Wege, die er während eines ambulanten oder stationären Aufenthalts im Krankenhaus durchläuft. Um diese Bedürfnisse des Patienten herum konzentrieren sich alle Räume und Funktionsbereiche. Daraus ergibt sich ein Krankenhaus der kurzen Wege für Patienten und Besucher. Und zugleich schaffen wir hervorragende Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.“

Grundversorgung plus

Das 205-Bettenhaus stellt mit seinem medizinischen Behandlungsspektrum die Grund- und Regelversorgung in den Fachbereichen der Chirurgie und Inneren Medizin sicher und deckt darüber hinaus mit zusätzlichen spezialisierten Versorgungsangeboten ein breites medizinisches Leistungsprofil ab. Dazu gehören etwa die Geburtshilfe, die Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen im modernen Herzkatheterlabor, die Behandlung von Schlaganfallpatienten in der zertifizierten Stroke Unit, die moderne Endoprothetik sowie die hohe diagnostische und therapeutische Kompetenz bei Magen- und Darmerkrankungen und natürlich die rasche Notfallversorgung in einem interdisziplinären Notfallzentrum.

Diagnostik- und Ambulanzzentrum im EG

Das Gebäude wird aus einem rechteckigen Kubus bestehen, der sich um zwei Lichthöfe im Inneren gruppiert und so Tageslicht in allen Patientenzimmern sowie in den Therapie- und Aufenthaltsräumen ermöglicht. Es erstreckt sich über insgesamt vier Stockwerke sowie ein Kellergeschoss für Funktionsräume und Technik. Im Erdgeschoss befindet sich das Diagnostik- und Ambulanzzentrum; neben der interdisziplinären Notaufnahme ist hier die radiologische Diagnostik mit MRT, CT und konventionellem Röntgen konzentriert. Daran schließen sich die internistische Funktionsdiagnostik und die Ambulanzen an. Ein großzügiger Gastronomiebereich am Eingang lädt Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Gäste zum Verweilen ein.

"High-Care"-Einheit im 1. OG

 Im 1. Stock steht alles unter dem Stichwort „High Care“, also höchste Sicherheit für die Patienten: Räume für Operationen, invasive Eingriffe und Interventionen sowie die dazu gehörige intensivmedizinische Überwachung sind hier konzentriert. Mehrere Operationssäle mit moderner Ausstattung, dazu das Herzkatheterlabor und die Überwachungsstation für Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten liegen in enger Verbindung nebeneinander. Hinzu kommen vier neue Kreißsäle – einer mehr als bisher – für die Geburtshilfe.

Sehr gute Standards für Patienten

Das zweite und dritte Stockwerk sind dann ganz der Pflege der stationären Patienten gewidmet. Im Neubau wird es nur noch Ein- und Zweibettzimmer geben. Alle Patientenzimmer haben große Fenster für viel Tageslicht und verfügen jeweils über ein eigenes Bad mit Dusche und WC. „Hier können wir allen Patienten einen sehr guten Standard anbieten“, unterstreicht Rethmann. Daneben sind spezielle Therapieräume zum Beispiel für die Behandlung älterer mehrfach erkrankter Patienten in der Geriatrie vorgesehen sowie großzügige Zimmer für die Geburtshilfe. Im dritten Obergeschoss bietet eine Komfortstation auf Wunsch zusätzliche Annehmlichkeiten.


Kiel: Richtfest für neues Laborzentrum

Nach einem Jahr Bauzeit ist das neue Laborzentrum des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH) am Campus Kiel im Rohbau fertiggestellt, was mit dem Richtfest gefeiert wurde. Die Baumaßnahme ist Teil des Baulichen Masterplans des UKSH und zentralisiert die diagnostischen Labore der einzelnen Fachbereiche, die derzeit in verschiedenen Gebäuden untergebracht sind.

„Das neue Laborgebäude ist von großer Bedeutung für die Kliniken und Institute des UKSH. Mit dem entstehenden Zentrum wird ein weiterer wichtiger Baustein im umfangreichen Erneuerungsprozess des UKSH gelegt“, sagte Finanzministerin Monika Heinold. „Durch verstärkte interdisziplinäre Zusammenarbeit, kürzere Wege, optimale Prozesse und den Einsatz hochmoderner Technik schaffen wir mit unserem Laborzentrum die Voraussetzungen für hervorragende Labordiagnostik“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH.

Digitale Planung erhöht Qualität sowie Kosten- und Terminsicherheit

VAMED-Geschäftsführer Walter Troger berichtete, dass das Laborzentrum bereits schon einmal errichtet wurde – als digitaler Zwilling. „An diesem virtuellen 3-D-Modell haben alle wichtigen Experten partnerschaftlich eng zusammengearbeitet“, sagte Troger. Das gemeinsame digitale Planen biete eine Vielzahl von Vorteilen: „Zum einen kann die komplexe Zusammenarbeit von oftmals sehr vielen verschiedenen Projektbeteiligten viel besser koordiniert und wesentlich effizienter gestaltet werden. Zum anderen lassen sich Widersprüche und Kollisionen der einzelnen Fachplanungen früh erkennen und entsprechend auflösen – und zwar lange bevor gebaut wird.“ Dadurch steige nicht nur die Planungsqualität, sondern auch die Kosten- und Terminsicherheit.

Rund 6.000 Proben und bis zu 40.000 Messergebnisse täglich

Das neue sechsgeschossige Laborzentrum vereint auf einer Fläche von über 6.000 Quadratmetern nahezu die gesamte Labordiagnostik beider Campi. Es steht für die Zentralisierungsstrategie des UKSH, nach der Leistungen – soweit medizinisch möglich und sinnvoll – an einem Campus gebündelt werden. Zusammengeführt wird in dem Neubau Gebäude künftig die Labordiagnostik der Institute für Klinische Chemie und für Infektionsmedizin, der Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie, der Krankenhaushygiene und des Medizinaluntersuchungsamts, der Transfusionsmedizin, der Humangenetik und der Rechtsmedizin sowie spezialisierter Bereiche der Kinderklinik.

Künftig werden im Laborzentrum täglich rund 6.000 Proben für die Patientinnen und Patienten des UKSH – und für Erkrankte aus 29 anderen Krankenhäusern – befundet und bis zu 40.000 Messergebnisse freigegeben. Dabei kommen alle modernen Verfahren der Labordiagnostik zum Einsatz. Dies umfasst die Routinediagnostik bei der stationären Aufnahme der Patientinnen und Patienten bis hin zur hochspezialisierten Diagnostik bei seltenen Erkrankungen.

Rohrpostanlage transportiert mit zwei Geschwindigkeiten

Funktionelle Betriebsabläufe werden unter medizinischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Aspekten bestmöglich im neuen Gebäude gestaltet. Im Erdgeschoss und in den zwei folgenden Geschossen entstehen vorwiegend Laborbereiche. Dazu gehört ein Speziallabor der Schutzstufe L3 nach Biostoffverordnung, in dem hochansteckende und Krankheitserreger höherer Gefahrstufen nachgewiesen werden können. Im dritten Obergeschoss sind Fortbildungs- und Konferenzräume, Umkleideräume, Büros, ein Aufenthaltsraum sowie ein Ambulanzbereich vorgesehen. Die Technikzentrale des Gebäudes befindet sich ebenfalls im dritten Oberschoss und im darüber gelegenen Staffelgeschoss. Lagerflächen sind hauptsächlich im Kellergeschoss untergebracht.

Prozesse werden zur Sicherheit der Patientinnen und Patienten optimiert. Dies gelingt unter anderem durch die Installation einer an andere Klinikgebäude angeschlossenen Rohrpostanlage, die den Probentransport direkt von den Stationen ermöglicht – und dies mit zwei Geschwindigkeiten, da Blut des sanften und schonenden Transportes bedarf. Eingeführt wird der derzeit höchstmögliche Automatisierungsgrad bei der Laboranalytik. Auch werden IT-Systeme betrieben, die ein sehr genaues Nachverfolgen jeder einzelnen Probe erlauben.

Bericht im Norddeutschen Rundfunk


Bauantrag für Neubau des Hohenloher Krankenhauses eingereicht

Es ist ein Meilenstein auf dem Weg zum geplanten Neubau des Hohenloher Krankenhauses in Öhringen  östlich von Heilbronn: Heute wurde offiziell der Bauantrag bei der Stadt eingereicht. Mit dem Millionenprojekt will die BBT-Gruppe die stationäre medizinische Versorgung der Menschen im Hohenlohekreis auch in Zukunft sichern.

Drei Kisten vollgepackt mit mehr als 30 Aktenordnern übergaben BBT-Regionalleiter Marc Reggentin und die Kaufmännische Direktorin des Hohenloher Krankenhauses, Melanie Junge, sowie VAMED-Projektleiter Thomas Pueschel an Öhringens Oberbürgermeister Thilo Michler. „Dieser Tag ist für uns als BBT-Gruppe ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu einem zukunftweisenden Krankenhausneubau“, betonte Marc Reggentin bei der offiziellen Einreichung des Bauantrags an die Stadt Öhringen. „Wir schaffen hier ein Krankenhaus der Zukunft mit intelligenter Raumnutzung, moderner Technik und kurzen Wegen, das die hochwertige medizinische Versorgung der Menschen in Hohenlohe auf Jahre hinaus wohnortnah sicherstellt.“ Er sei zuversichtlich und stolz, dieses wichtige Projekt nun einen weiteren wichtigen Schritt voranbringen zu können.

VAMED als Partner in der Pre-Construction-Phase

Die Hohenloher Krankenhausgesellschaft hatte VAMED im vergangenen Jahr als Partner für die Planungsphase (Pre-Construction-Phase) bei der Errichtung des Neubaus ausgewählt. Realisiert wird das Projekt innerhalb eines so genannten Partnering-Verfahrens. Das bedeutet, dass VAMED zu einem frühen Zeitpunkt in das Projekt einbezogen wurde. Ziel ist es, im partnerschaftlichen Dialog das bereits vorliegende Funktions- und Raumprogramm optimiert umzusetzen sowie eine termin- und budgerechte Fertigstellung zu erreichen. „Um dies sicherzustellen und unabsehbare Kostensteigerungen zu vermeiden, haben wir die Firma VAMED als Partner sowohl für die Planung als auch für die Umsetzung des Projekts ins Boot geholt.“ Als international renommierter Spezialist für den Neubau von Kliniken ist VAMED unter anderem für die Charité in Berlin, die Uniklinik Köln und die Unikliniken Schleswig-Holstein tätig. „Mit dem sogenannten Partnering-Verfahren haben wir die Voraussetzung für Kostentransparenz und finanzielle Planungssicherheit geschaffen.“

Dank an Stadt und Landkreis für die gute Zusammenarbeit

Reggentin dankte Landrat Dr. Matthias Neth und Oberbürgermeister Thilo Michler für die gute Zusammenarbeit in den zurückliegenden Monaten. „Der Hohenlohekreis und die Stadt Öhringen sind für uns zentrale Partner, die uns bereits bei den gesamten Vorarbeiten und Planungsgesprächen unterstützt haben. Nur mit solch verlässlichen Partnerschaften lässt sich ein Projekt in dieser Größenordnung verwirklichen“, so der BBT-Regionalleiter.

„Ich bin der festen Überzeugung, dass das neue Krankenhaus in Öhringen die optimale Lösung ist, um die medizinische Versorgung aller Hohenloherinnen und Hohenloher auch in Zukunft sicherzustellen“, erklärte auch der Landrat des Hohenlohekreises, Dr. Matthias Neth. „Wir bleiben auf Kurs, indem wir den Standort Öhringen jetzt fachlich und im Angebot stärken und weiterentwickeln und gleichzeitig den Neubau entschlossen vorantreiben. Wir bleiben im Zeit- und Kostenplan, die Planung hat eine hohe Qualität – es wird ein sehr gutes Krankenhaus entstehen. Es ist ein guter Tag für die Menschen im Hohenlohekreis.“

Ärzte und Pflege bei Planung beteiligt

Die Pläne für den Neubau des Hohenloher Krankenhauses wurden im vergangenen Jahr in intensiven Nutzergesprächen mit Ärzten, Pflegenden und allen beteiligten Bereichen weiter konkretisiert und überarbeitet. Nach der Zustimmung des Aufsichtsrats der BBT-Gruppe sowie der Gesellschafterversammlung der Hohenloher Krankenhaus gGmbH konnten die Pläne bereits im Januar und Februar im Rathaus in Öhringen eingesehen werden und wurden auch beim virtuellen Neujahrsempfang der Stadt Öhringen öffentlich vorgestellt.

Stadt Öhringen unterstützt Neubau-Projekt

„Wir freuen uns erstmalig ein Projekt dieser Größenordnung baurechtlich begleiten zu dürfen und somit zum Gelingen des Vorhabens beitragen zu können“, sagte Oberbürgermeister Thilo Michler. „In der Gemeinderatssitzung diese Woche haben wir mit dem Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Gesundheitscampus bereits den gesetzlichen Auftakt für den Neubau gegeben. Wir als Stadt Öhringen unterstützen das Projekt vollumfänglich und ziehen mit allen Beteiligten an einem Strang. Gerade jetzt in Zeiten der Pandemie haben wir gesehen, wie wichtig Investitionen im Gesundheitsbereich sind“, so Öhringens Oberbürgermeister.

Sechs Monate für Prüfung des Bauantrags

Für die Prüfung des Bauantrags sind etwa sechs Monate angesetzt. Hierzu erklärt Stadtbaumeister Kai Langenecker: „Aufgrund der Vorgespräche mit dem Bauherrn und seinen Fachplanern sind wir zuversichtlich, zusammen mit den zu beteiligenden Fachbehörden im Hause, im Landratsamt und im Regierungspräsidium Stuttgart zügig eine Genehmigung erteilen zu können. Nach Entgegennahme der Unterlagen ist es unsere erste Aufgabe, die Vollständigkeit zu überprüfen und, falls notwendig, den Bauherrn um Nachreichung entsprechender Unterlagen zu bitten. Dann werden die Fachbehörden wie das Gesundheitsamt, die Gewerbeaufsicht, der Kreisbrandmeister oder im RP Stuttgart das Referat für Denkmalpflege gehört und um entsprechende Stellungnahmen gebeten. Wenn diese alle vorliegen und die Nachbaranhörung, die selbstverständlich auch durchgeführt wird, abgeschlossen ist, liegt es dann an uns, die Genehmigung fertig zu machen.“

Breites medizinisches Leistungsspektrum

Geplant ist ein 205-Bettenhaus, das mit seinem medizinischen Behandlungsspektrum die Grund- und Regelversorgung in den Fachbereichen der Chirurgie und Inneren Medizin sichert und darüber hinaus mit zusätzlichen spezialisierten Versorgungsangeboten ein breites medizinisches Leistungsprofil abdeckt. Dazu gehören etwa die Geburtshilfe, die Diagnostik und Therapie von Herz-Kreislauferkrankungen u.a. im modernen Herzkatheterlabor, die Behandlung von Schlaganfallpatienten in der zertifizierten Stroke Unit, die moderne Endoprothetik sowie die hohe diagnostische und therapeutische Kompetenz bei Magen- und Darmerkrankungen und natürlich die rasche Notfallversorgung in einem interdisziplinären Notfallzentrum.

Krankenhaus der kurzen Wege

„Bei allen Überlegungen steht für uns der Patient im Mittelpunkt und alle Wege, die er während eines ambulanten oder stationären Aufenthalts im Krankenhaus durchläuft“, betont die Kaufmännische Direktorin Melanie Junge. „Um diese Abläufe und die Bedürfnisse des Patienten herum konzentrieren sich die verschiedenen Räume und Funktionsbereiche. Daraus ergibt sich ein Krankenhaus der kurzen Wege für Patienten, Mitarbeitende und Besucher.“

Parkhaus für Verkehrsberuhigung

„Schon in den vergangenen Monaten hat das Projektteam bei den verschiedenen erforderlichen Gutachten eng mit den Genehmigungsbehörden zusammengearbeitet, um alle Auflagen in Sachen Umweltverträglichkeit, Klimaschutz und Emissionen zu erfüllen“, erläutert Marc Reggentin. „Viele Gedanken haben wir uns auch um die künftigen Verkehrswege und das mit dem Neubau verbundene höhere Verkehrsaufkommen gemacht und hier gemeinsam mit der Stadt Öhringen eine sehr gute Lösung für das gesamte Quartier gefunden: Das Kubiz-Gebäude am Eingang zur Kastellstraße wird abgerissen und an dieser Stelle soll ein Parkhaus errichtet werden, das den Autoverkehr aufnehmen kann, bevor dieser überhaupt das Wohngebiet erreicht. Damit können sämtliche Parkplatzprobleme, insbesondere auch die Parksituation an der gewerblichen Schule, aufgefangen werden.“

Krankenhaus der kurzen Wege

Das Gebäude wird aus einem rechteckigen Kubus bestehen, der sich um zwei Lichthöfe im Inneren gruppiert und so Tageslicht in allen Patientenzimmern sowie in den Therapie- und Aufenthaltsräumen ermöglicht. Es erstreckt sich über insgesamt vier Stockwerke sowie ein Kellergeschoss für Funktionsräume und Technik.

Notfallzentrum und Ambulanz

Im Erdgeschoss befindet sich das Diagnostik- und Ambulanzzentrum: Neben der interdisziplinären Notaufnahme ist hier die radiologische Diagnostik mit MRT, CT und konventionellem Röntgen konzentriert. Daran schließt sich die internistische Funktionsdiagnostik mit EEG, Herz-Echo, Sonographie und Endosonographie an, die zugleich den Übergang zu den Ambulanzen bildet. Großzügige Wartezonen sowie die Untersuchungszimmer und Funktionsräume können von verschiedenen Abteilungen gemeinsam genutzt werden. Ein großzügiger Gastronomiebereich am Eingang lädt Patienten, Besucher, Mitarbeiter und Gäste zum Verweilen ein.

"High Care" für höchste Sicherheit

Im 1. Stock steht alles unter dem Stichwort „High Care“, also höchste Sicherheit für die Patienten: Räume für Operationen, invasive Eingriffe und Interventionen sowie die dazu gehörige intensivmedizinische Überwachung sind hier konzentriert. Mehrere Operationssäle mit moderner Ausstattung, dazu das Herzkatheterlabor und die Überwachungsstation für Herzinfarkt- und Schlaganfallpatienten liegen in enger Verbindung nebeneinander. Hinzu kommen vier neue Kreißsäle – einer mehr als bisher – für die Geburtshilfe.

Pflege mit Komfort

Das zweite und dritte Stockwerk sind dann ganz der Pflege der stationären Patienten gewidmet. Im Neubau wird es nur noch Ein- oder Zweibettzimmer geben. Alle Patientenzimmer haben große Fenster für viel Tageslicht und verfügen jeweils über ein eigenes Bad mit Dusche und WC. Daneben sind spezielle Therapieräume zum Beispiel für die Behandlung älterer mehrfach erkrankter Patienten in der Geriatrie vorgesehen. Im dritten Obergeschoss bietet eine Komfortstation auf Wunsch zusätzliche Annehmlichkeiten.


UKSH Kiel: Bau des neuen Laborzentrums gestartet

Für VAMED hat im UKSH-Projekt eine weitere wichtige Etappe begonnen: Heute haben Finanzministerin Monika Heinold und Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), den Startschuss für die Errichtung des neuen Laborzentrums am Campus Kiel gegeben. In dem Neubau werden künftig diagnostischen Labore der einzelnen Fachbereiche zentralisiert sein, die derzeit in verschiedenen Gebäuden untergebracht sind. So können zukünftig funktionale Betriebsabläufe in der neuen Gebäudearchitektur unter medizinischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Aspekten optimal gestaltet werden.

Weiterer wichtiger Baustein im Erneuerungsprozess des UKSH

Finanzministerin Monika Heinold sagte: „Das Laborgebäude wird ein neuer Dreh- und Angelpunkt für die Institute des UKSH. Der Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein wird stetig vorangebracht und wird uns in der Politik auch in Zukunft am Herzen liegen. Mit dem Neubau des Laborzentrums wird ein weiterer wichtiger Baustein im umfangreichen Erneuerungsprozess des UKSH auf den Weg gebracht. Ich wünsche allen Beteiligten bei der Umsetzung des Baus viel Erfolg.“

„Dass wir gemeinsam mit Finanzministerin Monika Heinold heute den symbolischen ersten Spatenstich unternehmen dürfen, freut uns sehr, denn es ist ein weiteres Bekenntnis der Landesregierung zum UKSH als ein Klinikum der Zukunft für Schleswig-Holstein“, sagte Prof. Scholz. „Durch kürzere Wege, verbesserten Informationsfluss, optimale Prozesse und den Einsatz hochmoderner Technik schaffen wir mit dem Laborzentrum beste Voraussetzungen für unsere Expertinnen und Experten für hervorragende Labordiagnostik.“

Funktionale Betriebsabläufe optimal gestaltet

Das viergeschossige Gebäude, das auf dem Baufeld an der Feldstraße zwischen ehemaliger Hautklinik und UKSH-Parkhaus entsteht, wird als zweites von insgesamt vier Gebäuden der Neugestaltung des UKSH, Campus Kiel, in Richtung Feldstraße realisiert. Als städtebauliches Ensemble mit dem bereits errichteten Forschungsneubau der Medizinischen Fakultät sowie zwei weiteren Forschungsneubauten der Christian-Albrechts-Universität (in Planung) erhält der Neubau eine Fassadenbekleidung aus gelbem Klinker und horizontalen Fensterbändern. Das Gebäude zentralisiert auf einer Fläche von über 6.000 Quadratmetern die diagnostischen Labore der Campi Kiel und Lübeck. So werden in der neu zu schaffenden Gebäudearchitektur funktionale Betriebsabläufe unter medizinischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Aspekten optimal gestaltet.

Durch die von Anfang an verfolgte institutsübergreifende Neuplanung war es möglich, die Struktur des Gebäudes an zeitgemäßen Laborprozessen zu orientieren. Im Erdgeschoss und den zwei folgenden Obergeschossen sind vorwiegend Laborbereiche geplant. Hier befinden sich die eigentlichen Nutzungsbereiche der verschiedenen Institute. Auch ein Speziallabor der Schutzstufe L3 nach Biostoffverordnung ist hier vorgesehen. Im 3. Obergeschoss entstehen Konferenzräume, Umkleideräume, Büros, ein gemeinsamer Aufenthaltsraum sowie ein Ambulanzbereich. Die Technikzentrale des Gebäudes befindet sich im 3. Oberschoss und im darüber gelegenen Staffelgeschoss. Lagerflächen sind hauptsächlich im Kellergeschoss untergebracht.

Höchstmöglicher Automationsgrad bei der Laboranalytik

Prozesse werden unter anderem durch die Installation einer an das Zentralklinikum angeschlossenen Rohrpostanlage, eine institutsübergreifende Probenannahme und -verteilstation und den derzeit höchstmöglichen Automationsgrad bei der Laboranalytik optimiert. Durch gemeinschaftlich genutzte Anlagen und Räumlichkeiten soll auch das Miteinander der verschiedenen Disziplinen gefördert werden.

Zu den Nutzern zählen das Institut für Klinische Chemie, das Institut für Transfusionsmedizin, das Institut für Infektionsmedizin (Campus Kiel) und die Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie (Campus Lübeck) sowie die Zentrale Einrichtung (ZE) Medizinaluntersuchungsamt und Hygiene und die ZE Interne Krankenhaushygiene. Hinzu kommen Teilbereiche des Instituts für Klinische Molekularbiologie und des Endokrinologie-Labors der Kinderklinik. Die Baukosten der kreditfinanzierten Maßnahme belaufen sich auf rund 26 Mio. Euro. Die bauliche Umsetzung erfolgt durch den Immobilienpartner des UKSH.

Mehr über das Projekt


UKSH-Neubau in Lübeck eröffnet

Historischer Meilenstein am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein: Mit einer Feierstunde und einem Tag der offenen Tür hat das Klinikum der Zukunft am Freitag, 8. November 2019, am Campus Lübeck seine Pforten geöffnet. Mehr als 3.000 Gäste und Besucher, darunter 500 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, verschafften sich einen Eindruck vom neuen zentralen Klinikgebäude. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther eröffnete gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, und Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau eines der europaweit modernsten Medizinzentren.

Der siebenstöckige Neubau ist der neue Mittelpunkt der universitären Maximalversorgung am Campus Lübeck. Der Neubau vervollständigt das bestehende Zentralklinikum und schafft gleichzeitig eine neue Infrastruktur für das gesamte Lübecker Klinikum. Um immer komplexere Krankheitszustände effektiv diagnostizieren und therapieren zu können, rücken im Neubau die Disziplinen in unmittelbare Nachbarschaft zueinander, die für die Patientenversorgung zusammengehören.

„Das UKSH ist mit dem Neubau in Lübeck und dem neuen Zentralklinikum in Kiel jetzt bestens aufgestellt. Damit beginnt in diesem Jahr eine neue Ära für die Universitätsmedizin in Schleswig-Holstein. Wir haben mit dem Masterplan für das UKSH die Basis für eine auch in Zukunft hohe medizinische Leistungsfähigkeit geschaffen. Als Land stehen wir fest hinter unserem Universitätsklinikum“, sagte Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein.

„Mit dem herausragenden Klinikneubau des UKSH bleibt Lübeck auch künftig ein Ort der Spitzenmedizin und -forschung. Dies ist entscheidend für die medizinische Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger auf höchstem Niveau und stärkt die erfolgreiche Zusammenarbeit von innovativer Wissenschaft und Wirtschaft in Lübeck“, sagte Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

„Gemeinsam mit den Patienten und Mitarbeitern des UKSH freue ich mich über die Erneuerung des UKSH“, sagt Björn Engholm, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein. „Für die Menschen, die bei uns in Lübeck Hilfe und Heilung suchen, setzt das UKSH bundesweit Maßstäbe für die nächsten Dekaden.“

„Wir haben mit einem herausragenden Team eine gewaltige Herausforderung gemeistert“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz. „Nach nur vier Jahren ist die Vision des fächerübergreifenden und digitalisierten Krankenhauses jetzt Wirklichkeit.“ Patienten erwartet eine lichtdurchflutete Architektur, die Genesungsprozesse unterstützt – mit kürzesten Wegen zu Diagnostik und Therapie, innovativen Service-Technologien und hohem Komfort. Prof. Scholz dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des UKSH für ihren enormen Einsatz, den Patientinnen und Patienten für ihren sogar gestiegenen Zuspruch und den am Bau beteiligten Firmen für ihr hohes Engagement, ebenso wie dem Land Schleswig-Holstein und der Stadt Lübeck.

In zehn Tagen startet der Umzug

Das UKSH ist das größte Universitätsklinikum im Norden und das einzige Klinikum der Maximalversorgung in Schleswig-Holstein. 2015 hatte das UKSH in öffentlich-privater Partnerschaft mit dem Immobilienpartner BAM/VAMED mit der Zentralisierung von 21 Kliniken am Campus Kiel und 20 am Campus Lübeck begonnen. Vom 21. bis 24. November 2019 ziehen 13 Kliniken sowie die Interdisziplinäre Notaufnahme in den Neubau am Campus Lübeck ein – bei laufendem Klinikbetrieb.

Die Gesamtobjektkosten für den Campus Lübeck belaufen sich auf 246,8 Mio. Euro zzgl. 22,0 Mio. Euro gemäß 3. Änderungsvereinbarung ohne Ersteinrichtung/ Ausstattung und medizinische Großgeräte. Die Kosten für die heute eröffnete Einheit betragen 177,1 Mio. Euro, auf die weiteren Übergabeeinheiten 2-10 entfallen 69,7 Mio. Euro. Der Kieler Neubau wurde bereits im August dieses Jahres in Betrieb genommen.

Ein UKSH – zwei Campi – eine Architektur

Es ist den Planungsteams gelungen, die 80 Kilometer weit auseinanderliegenden Standorte Kiel und Lübeck wie aus einem Guss erscheinen zu lassen und dem UKSH ein unverwechselbares Gesicht zu verleihen. „Unsere Spitzenmedizin hat endlich die Architektur und Infrastruktur bekommen, die ihr zusteht“, sagte Prof. Scholz. „Unser Ziel war es, die Wirksamkeit unserer Medizin durch eine Atmosphäre zu unterstützen, in der sich die Patientinnen und Patienten wohlfühlen.“ Die aufstrebenden Klinikgebäude präsentieren sich in Kiel wie in Lübeck in einem klar strukturierten, hellen und freundlichen Gewand mit goldenen Farbakzenten. Mit Backstein verkleidete Fassaden-Sockel fügen sich harmonisch in die umgebende Bebauung ein und stehen für die norddeutsche Bautradition. Die Materialien sind langlebig und nachhaltig.

Über den neuen Vorplatz und den neuen Haupteingang an der Ratzeburger Allee in Lübeck erreichen Patienten, Besucher und Mitarbeiter die großzügige Magistrale im Erdgeschoss. Auf 440 Quadratmetern Fläche ist sie als Patientenboulevard gestaltet, mit Information, Self-Check-in-Terminals, Bistros und Einkaufsmöglichkeiten. Von hier aus gelangt man zu den acht Normalstationen und sieben Intensivstationen sowie den Ambulanzen und Funktionsbereichen, u.a. dem Ambulanz-OP mit vier OP-Sälen. Ein neues, übersichtliches Wegeleitsystem ermöglicht eine unkomplizierte Orientierung im Gebäude. Bis hinein in die 246 Patientenzimmer setzt sich die Idee des lichtdurchfluteten Krankenhauses fort. Bewusst niedrige Brüstungen erlauben maximal möglichen Lichteinfall und größtmögliche Ausblicke, und zwar auch aus dem Krankenbett heraus. In den Räumen herrschen freundliche, helle Farben vor. Warme Holztöne schaffen eine hohe Behaglichkeit – unter Einhaltung höchster hygienischer Standards.

Funktionsbereiche rücken zusammen

Basis für die bauliche Erneuerung des UKSH ist ein Medizinisches Strukturkonzept, das die gesundheitliche Entwicklung der Bevölkerung der kommenden Jahrzehnte analysiert hat. Prognosen und Kapazitätsberechnungen berücksichtigen den demografischen Wandel und medizinischen Fortschritt. Leitgedanke der Universitätsmedizin der Zukunft ist die höchstmögliche Effizienz im Einklang mit dem besten Standard für Patienten und Mitarbeiter. In den Neubauten werden daher wichtige Funktionen der Krankenversorgung zusammengeführt und auf diese Weise medizinisch und wirtschaftlich sinnvolle Größen und Arbeitsabläufe geschaffen:

Die Interdisziplinäre Notaufnahme im Erdgeschoss des Lübecker Neubaus befindet sich zum Beispiel in direkter Nachbarschaft zum neu gegründeten Minimalinvasiven Centrum (MIC). Das MIC ist eine hochmoderne Einheit zur Versorgung von Notfallpatienten, bei denen es um die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Herzens und der Gefäße geht. Sie müssen unter Einsatz minimalinvasiver angiografischer Katheter-Verfahren behandelt werden. Daher arbeiten im MIC die Fachdisziplinen Kardiologie, Angiologie, Neuroradiologie, Radiologie, Elektrophysiologie und Anästhesiologie gemeinsam unter einem Dach. Die Interdisziplinäre Notaufnahme ist zudem per Aufzug direkt mit dem Zentral-OP im 2. Obergeschoss, den Intensivstationen und dem Hubschrauberlandeplatz verbunden. Der interdisziplinär genutzte neue Zentral-OP verfügt über 20 OP-Säle, davon zwei Hybrid-OPs mit Röntgenanlage. Die modernen medizintechnischen Geräte im Zentral-OP genügen höchsten Ansprüchen. Über ein digitales Videosystem können zudem während einer OP weitere Experten vom Campus Lübeck oder Campus Kiel hinzugezogen werden oder Live-Bilder einer OP in einen Hörsaal übertragen werden, damit Studierende davon lernen können.

Innovationen für mehr Komfort

Mit den Neubauten des UKSH sind wegweisende Innovationen und Vorteile für die Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen verbunden. So gibt es ausschließlich Ein- und Zweibettzimmer sowie ein neues Verpflegungssystem auf den Stationen mit einem vielfältigen Speisenangebot. Überall dort, wo Angehörige Zugang haben, finden sie angenehme Aufenthaltsbereiche.

Im Neubau setzt das UKSH gezielt auf die Möglichkeiten der Digitalisierung, um Ärzte und Pflegekräfte von Routinearbeiten zu entlasten und damit den Behandlungserfolg zu erhöhen. Digitale Patientenservices bedeuten für die Patienten zudem mehr Komfort. Eine neue UKSH-Navigations-App für iOS und Android leitet die Nutzer zu ihrem Terminort am UKSH – auch innerhalb des Klinikgebäudes. An Self-Check-in-Terminals in den Aufnahmebereichen des Klinikums können sich die Patienten dann anmelden und Dokumente oder Einwilligungen einscannen. Wiederkehrende Patienten identifizieren sich dort mit ihrer Gesundheitskarte und erhalten eine Aufrufnummer. Erstaufnahmen werden am Self-Check-in-Terminal erkannt und zur Vervollständigung ihrer administrativen Daten zur zentralen Patientenaufnahme geleitet.

Die Digitalisierung setzt sich im Krankenzimmer fort. Über einen Tablet-PC am Bett haben Patienten Zugriff auf TV, Internet, E-Paper und Filme. Darüber hinaus können sie behandlungsbezogene Fragebögen oder ein Schmerztagebuch ausfüllen und an anonymen Zufriedenheitsumfragen teilnehmen. Klinisches Personal wird durch die sogenannten Bedside-Terminals bei der mobilen Visite unterstützt, um Befunde aufzurufen und die Behandlung mit dem Patienten abzusprechen. Als erstes deutsches Krankenhaus bietet das UKSH ein kassenunabhängiges elektronisches Gesundheitskonto kostenlos und lebenslang an, das den Datenaustausch zwischen Ärzten, Kliniken oder Therapeuten ermöglicht. Jeder Patient kann über seine Daten im elektronischen Archiv bequem und standortunabhängig verfügen.

Innovationen finden im Hintergrund statt. Bereits in Betrieb ist das automatisierte Unit-Dose-System. Es garantiert, dass alle Arzneimittel von der Klinikapotheke patientenindividuell zusammengestellt, verpackt und direkt an die Stationen geliefert werden. Die Anbindung des Systems an eine Verschreibungssoftware überprüft den Medikationsplan auf Wechselwirkungen. In der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte setzt das UKSH auf die voll automatisierte Lagerhaltung in der Sterilisation – weltweit ein Novum, das es sonst nur in Dänemark gibt. Um Risikominimierung geht es auch bei ortungsbasierten Diensten, die es Patienten ermöglichen, sich frei in den Klinikgebäuden zu bewegen, bei permanenter Überwachung der Vitaldaten. Sollte ein Notfall eintreten, kann der Patient exakt geortet werden. Ein solches Tracking wird auch zum automatisierten Warentransport oder der Reinigung der Stationsbetten genutzt.

Der Umzug am Campus Lübeck

Vom 21. bis 24. November 2019 ziehen 13 Kliniken einschließlich der Interdisziplinären Notaufnahme bei laufendem Betrieb in den Neubau ein. Darum fährt das UKSH am Umzugswochenende zweigleisig: So können parallel im Alt- wie im Neubau Patienten behandelt werden, auch die Interdisziplinäre Notaufnahme ist ohne Unterbrechung einsatzbereit. Der Umzug eines Klinikums dieser Größenordnung ist eine logistische Herausforderung. Für jeden Klinikbereich wurden die komplexen Prozesse während des Umzugs in der Theorie durchgespielt und detailliert geplant. Die Mitarbeiter im medizinischen und pflegerischen Bereich haben sich mit den Arbeitsabläufen im neuen Gebäude in Workshops und auf bereits fertiggestellten Musterstationen vertraut gemacht. Dass das Umzugskonzept erfolgreich ist, zeigte bereits der Umzug am Campus Kiel: im April 2019 zog dort die Interdisziplinäre Notaufnahme um, im August 2019 bezogen 13 Kliniken das neue zentrale Klinikgebäude, ebenfalls bei laufendem Betrieb.

Folgende Kliniken ziehen in das neue Gebäude am Campus Lübeck ein, einige davon mit Teilbereichen und/oder übergangsweise aufgrund des Umbaus im Bestandsgebäude:

  • Klinik für Anästhesiologie (Teilbereiche)
  • Klinik für Urologie
  • Klinik für Chirurgie
  • Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie
  • Klinik für Neurologie (Teilbereiche /übergangsweise)Klinik für Neurochirurgie (Teilbereiche / übergangsweise)
  • Klinik für Plastische Chirurgie (Teilbereiche / übergangsweise)
  • Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
  • Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie
  • Medizinische Klinik I (Teilbereiche)
  • Medizinische Klinik II (Teilbereiche / übergangsweise)
  • Medizinische Klinik III (Teilbereiche: nur Ordinariat)
  • Neuroradiologie (Teilbereiche)

Weitere Informationen

> Bericht im NDR-Fernsehen, Schleswig-Holstein-Magazin, 8. November 2019

> Mehr über das Projekt


UKSH: Richtfest in Lübeck gefeiert

Mit dem traditionellen Richtspruch, Dank an die Architekten und Bauarbeiter und einem Richtkranz, der mit vereinten Kräften der anwesenden Redner und des Poliers hinaufgezogen wurde, feierten das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH), VAMED und BAM heute das Richtfest des Klinikums der Zukunft. Der sechsstöckige Neubau vervollständigt die bauliche Bestandsstruktur des Klinikums und organisiert die Grundstruktur gleichzeitig neu. Das UKSH bekommt mit dem Anbau einen neuen, großzügigen Eingangsbereich mit direkter Anbindung an das Parkhaus. Die klinischen Disziplinen rücken räumlich eng zusammen und sind durch den zentral gelegenen Eingang bequem zu erreichen: Das UKSH wird durch kurze Wege schneller und durch eine effizientere Infrastruktur wirksamer.

Stimmen zum Richtfest

„Dieser Bau am Campus Lübeck ist ein Beispiel für die Zukunft Schleswig-Holsteins. Es ist beeindruckend, was hier bisher entstanden ist. Wenn die Standorte in Kiel und Lübeck eröffnet sind, wird das UKSH zu den größten und modernsten medizinischen Zentren Europas zählen“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther.

„Das UKSH ist mit seiner hervorragenden wissenschaftlichen und medizinischen Expertise von entscheidender Bedeutung für die Stadt Lübeck – nicht nur als Medizinstandort, sondern auch als Ort für Innovation, Wissenschaft und Arbeitgeber. Ich freue mich sehr, dass das UKSH mit diesem baulichen Meilenstein im Herzen des wachsenden Hochschulstadtteils dafür sorgt, dass unsere Stadt auch in Zukunft ein Ort der Spitzenmedizin sowie der innovativen Forschung und Lehre bleibt“, so Bernd Saxe, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.

„Zwei Jahre nach der Grundsteinlegung feiern wir jetzt das Richtfest und haben damit den halben Weg zum UKSH der Zukunft zurückgelegt“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Es entsteht ein Neubau, der den höchsten Ansprüchen an die Medizin der Zukunft gerecht wird. Unser Ziel ist es, dass sich unsere Patientinnen und Patienten, aber auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der hellen und freundlichen Atmosphäre wohlfühlen, die zugleich eine optimale medizinische Versorgung auf höchstem Niveau ermöglicht.“

Prof. Dr. Dr. h.c. Hendrik Lehnert, Präsident der Universität zu Lübeck, sagte: „Die Universität zu Lübeck beglückwünscht das UKSH zum Richtfest dieses richtungweisenden, imponierenden Baus. Die Universität und das Klinikum profitieren als enge Partner auf einem gemeinsamen Campus wechselweise von den jeweiligen Entwicklungsschritten des anderen. Dies ist ein Standortvorteil für Lübeck mit inzwischen bundesweiter und internationaler Reputation. Ich wünsche allen, die im neuen UKSH arbeiten werden, und allen, die als Patientinnen und Patienten dort Heilung erfahren, beste Rahmenbedingungen, Zufriedenheit und Erfolg. Dem Bau eine glückliche Vollendung!“

„An der Planung und Errichtung dieser modernen Gesundheitseinrichtung haben sehr viele Menschen mitgewirkt, die hier ihre Wünsche und Ideen sowie ihr Fachwissen, ihre Erfahrung und ihre Arbeitskraft eingebracht haben. Dank dieser guten Zusammenarbeit und unserem Know-how als internationaler Gesundheitsdienstleister haben wir diesen wichtigen Meilenstein auf dem Weg zum Universitätsklinikum der Zukunft zügig erreichen können“, sagte Walter Troger, Geschäftsführer VAMED Wien.

„Wir sind sehr stolz, dieses für Schleswig-Holsteins Gesundheitsversorgung so bedeutende Projekt mit aufbauen zu helfen – und wir sind mit ganzem Herzen dabei“, sagte Dr. Markus Koch, Vorstandsvorsitzender BAM Deutschland AG. Täglich arbeiten derzeit zwischen 220 und 250 Beschäftigte auf der Baustelle, um das neue Klinikum fertigzustellen.

Neubau mit 24 OP-Sälen und Notaufnahme

Mit dem Neubau wird das bestehende Klinikum um ein neues Hauptgebäude mit einer Bruttogrundfläche von 65.000 Quadratmetern auf sechs Stockwerken erweitert. Die bisher in Provisorien untergebrachten Kliniken werden in den Zentralkomplex integriert, darunter unter anderem die Interdisziplinäre Notaufnahme, die Chirurgie, die Urologie, Diagnostikeinheiten sowie ein zentraler OP-Bereich mit 24 Sälen (davon zwei Hybrid-OPs und vier Ambulante OPs), Intensivstationen, fünf Normalpflegestationen sowie drei Wahlleistungsstationen. Auf dem Dach des Neubaus entsteht ein Hubschrauberlandeplatz. Moderne und großzügige Fenster sorgen für ein angenehmes Erscheinungsbild. Ein freundliches und lichtdurchflutetes Ambiente gibt den Patienten Zuversicht und trägt zur Genesung bei.

Beste Voraussetzungen für Medizin, Pflege und Forschung

Die Infrastruktur des neuen Klinikums bietet auch den Ärzten, die gleichzeitig Wissenschaftler sind, Pflegekräften und Therapeuten künftig beste Voraussetzungen, sich den Herausforderungen der Medizin des 21. Jahrhunderts zu stellen. Die unterschiedlichen Fachgebiete rücken in unmittelbare Nachbarschaft zueinander, komplexere Krankheitszustände können so effektiv diagnostiziert und therapiert werden.

Typisch norddeutsche Architektur

Für den gesamten Neubau werden rund 65.000 Kubikmeter Beton benötigt – alleine für das Fundament waren es 16.000 Kubikmeter. In dem fertiggestellten Rohbau sind 6.200 Tonnen Stahl verbaut. Die gesamte Außenseite des Neubaus in Lübeck umfasst etwas mehr als 20.000 Quadratmeter, was ungefähr drei Fußballfeldern entspricht. Die Sockelfläche des Neubaus wird durchzogen von Fensterbändern, so dass die Fläche der Fenster etwa 9.250 Quadratmeter beträgt. Für den Sockel des Neubaus in Lübeck wurden rote Vormauerziegel gewählt, welche die typisch norddeutsche Architektur aufgreifen und sich so in das Bild der Bestandsgebäude einfügen.

Mit der Umsetzung des Baulichen Masterplans bekommen die beiden Standorte des UKSH eine einheitliche Architektursprache. Diese soll einen Wiedererkennungswert der Marke UKSH erzielen und die Zusammengehörigkeit der Standorte Kiel und Lübeck betonen. Für die Zukunft des UKSH entstehen an den Standorten Kiel und Lübeck zwei gestalterisch besondere, standortbezogen einmalige, funktional optimale und zudem in einer „corporate architecture“ miteinander verbundene Neubauten. „Das 1978 geplante, baulich richtungsweisende Großklinikum der ehemaligen medizinischen Hochschule zu Lübeck, ist der Ursprung der jetzigen Neubau- und Umbauplanung“, erläuterte Thomas Jansen, Geschäftsführer TSJ Architekten.

Startschuss für das Klinikum der Zukunft war die Grundsteinlegung im September 2015. Die Übergabe des Baus ist für das Frühjahr 2019 geplant.


UKSH: Richtfest in Kiel UKSH: Richtfest in Kiel

Mit traditionellem Richtspruch, Dank an Architekten und Bauarbeiter sowie der Bitte um Gottes Segen haben das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) und VAMED am Campus Kiel das Richtfest des Klinikums der Zukunft gefeiert. Der sechsstöckige Neubau bildet künftig den neuen Mittelpunkt der universitären Maximalversorgung am Campus Kiel. Die klinischen Disziplinen rücken im Neubau räumlich eng zusammen und sind durch den neuen, zentral gelegenen Eingang bequem zu erreichen: Das UKSH wird durch kurze Wege schneller und durch eine effizientere Infrastruktur wirksamer.

„Wichtiger Beitrag für eine verlässliche Gesundheitsversorgung“

„Das Richtfest ist ein nächster großer Schritt für die Zukunftsfähigkeit des UKSH. Jeder Baufortschritt ist ein gutes Zeichen für unseren Forschungs- und Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein und ein wichtiger Beitrag für eine verlässliche Gesundheitsversorgung im Land. So ein Bau entsteht nicht leise und ohne Einschränkungen. Aber dieses Projekt funktioniert, weil alle Beteiligten an einem Strang ziehen“, sagte Ministerpräsident Torsten Albig.

„Einmaliges Zentrum moderner Medizin“

„Kiel ist eine wachsende Stadt, für deren Beliebtheit es viele Gründe gibt: Die tolle Lage, die kurzen Wege, die exzellenten Hochschulen und nicht zuletzt die hervorragende medizinische Versorgung, die in Schleswig-Holstein einzigartig ist. Mit dem neuen Universitätsklinikum entsteht ein einmaliges Zentrum moderner Medizin am Meer. Ich freue mich sehr, dass das UKSH mit diesem baulichen Meilenstein dafür sorgt, dass unsere Stadt auch in Zukunft ein Ort der Spitzenmedizin sowie der innovativen Forschung und Lehre bleibt“, sagte Kiels Oberbürgermeister Ulf Kämpfer.

„Kiel ist im Aufbruch. Zahlreiche zukunftsweisende Bauprojekte in der Innenstadt und der Altstadt sorgen dafür, dass sich das Gesicht unserer Stadt in den kommenden Jahren deutlich verändern wird. Auch das Universitätsklinikum ist im Aufbruch. Ich freue mich, dass das UKSH mit dem derzeit größten Bauprojekt Schleswig-Holsteins die Voraussetzungen für eine zukunftweisende Forschung und Lehre schafft“, so Peter Todeskino, Bürgermeister der Stadt Kiel.

Die Poliere Steffen Obler (rechts) und Volker Spieler bei ihrem Richtspruch.

„Lichtdurchflutetes Ambiente gibt unseren Patienten Zuversicht“

Das künftige Herzstück des Campus Kiel verfügt über 63.000 Quadratmeter Nutzfläche, was etwa zehn Fußballfeldern entspricht. In diesem und im direkt angrenzenden, sanierten Bestandsgebäude wird es dann insgesamt 637 Betten geben sowie 16 OPs als Zentral-OP, einen Hybrid-OP, vier Ambulante-OPs und einen Sectio-OP. Moderne und großzügige Fenster sorgen für ein angenehmes Erscheinungsbild. „Das freundliche und lichtdurchflutete Ambiente gibt unseren Patienten Zuversicht und trägt zur Genesung bei“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH. „Wir haben es geschafft, nur ein Jahr nach der Grundsteinlegung jetzt Richtfest zu feiern und haben damit den halben Weg zum UKSH der Zukunft zurückgelegt. Es gilt aber, die Universitätsmedizin auch nachhaltig zu sichern. Die Politik muss sicherstellen, dass das einzige landeseigene Klinikum und Schleswig-Holsteins einziger Maximalversorger allen anderen Krankenhäusern zumindest gleich gestellt wird und eine jährliche Investitionssumme von mindestens 50 Mio. Euro erhält.“

„Hervorragende Architektur und Infrastruktur“

„Die hervorragende Architektur und Infrastruktur des neuen Klinikums bietet unseren Wissenschaftlern, die gleichzeitig Ärzte sind, Pflegekräften und Therapeuten künftig beste Voraussetzungen, sich den Herausforderungen der Medizin des 21. Jahrhunderts zu stellen. Wir rücken die Fächer in unmittelbare Nachbarschaft zu einander, so können wir die immer komplexeren Krankheitszustände effektiv diagnostizieren und therapieren“, sagte Prof. Dr. Ulrich Stephani, Dekan der Medizinischen Fakultät der CAU. Konsul Dr. Fritz Süverkrüp, stellv. Kuratoriumsvorsitzender der Förderstiftung des UKSH, ergänzte: „Das UKSH ist über seine prioritären medizinischen Aspekten hinaus von überragender wirtschaftlicher Bedeutung für Kiel und ganz Schleswig-Holstein.“

Zahlreiche Gäste verfolgten die Reden beim Richtfest.

„Meilenstein auf dem Weg zum UKSH der Zukunft“

Für den gesamten Neubau werden rund 42.000 Kubikmeter Beton benötigt – alleine für das Fundament waren es 16.000 Kubikmeter. Die Fassade mit den roten Ziegeln und den weißen Faserzementplatten umfasst insgesamt 13.000 Quadratmeter – zusätzlich summieren sich die Fensterflächen auf rund 4.800 Quadratmeter. Im Sockelbereich gibt es Blindfenster mit leicht getönten Scheiben – diese lassen sich nicht öffnen und sind nur von außen sichtbar. So entstehen lange Fensterbänder, die den Eindruck eines einzigen großzügigen Panorama-Fensters erwecken. Für das neue Klinikum wurden bis heute 7.059 Baupläne, z.B. des Rohbaus und des Innenausbaus über alle Ebenen, angefertigt.

„Das Richtfest ist ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zum UKSH der Zukunft, den wir dank einer guten Zusammenarbeit mit dem UKSH und allen Beteiligten erreicht haben. Wir von VAMED werden auch weiterhin unsere langjährige Erfahrung in der Planung und Errichtung von bisher mehr als 800 weltweit realisierten Gesundheitseinrichtungen einbringen, um dieses Bauprojekt zu einem erfolgreichen Ende zu bringen“, sagt Walter Troger, Geschäftsführer VAMED Wien. Till Ebinger, Mitglied der Geschäftsleitung BAM Deutschland AG ergänzt: „Das Richtfest am Campus Kiel symbolisiert einen wesentlichen Schritt auf dem Weg zu unserem gemeinsamen Ziel: In Teamarbeit mit dem UKSH den Ausbau der medizinischen Infrastruktur in Schleswig-Holstein erfolgreich umzusetzen.“ Täglich arbeiten derzeit 310 Personen auf der Baustelle, um das neue Zentralklinikum fertigzustellen.

Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig bei seiner Ansprache.

„Krankenhaus des Lichtes“

Mit der Umsetzung des Baulichen Masterplans bekommen die beiden Standorte des UKSH eine einheitliche Architektursprache. Diese soll einen Wiedererkennungswert der Marke UKSH erzielen und die Zusammengehörigkeit der Standorte Kiel und Lübeck betonen. Für den Sockel des Neubaus in Kiel wurden rote Vormauerziegel gewählt, die die typisch norddeutsche Architektur aufgreifen und sich so in das Bild der Bestandsgebäude einfügen. Die vier „Finger“ heben sich deutlich vom Sockel ab: Weiße Faserzementplatten zieren hier die Fassade. Olaf Drehsen, Bevollmächtigter Planungsgemeinschaft Architekten UKSH, sagt: „Für die Zukunft des UKSH entstehen an den Standorten Kiel und Lübeck zwei gestalterisch besondere, standortbezogen einmalige, funktional optimale und zudem in einer „corporate architecture“ miteinander verbundene Neubauten. Das „Krankenhaus des Lichtes“ wird in Kiel Realität werden! Wohlfühlen in heller und freundlicher Atmosphäre bei optimaler medizinischer Versorgung.“

Startschuss für das Klinikum der Zukunft war die Grundsteinlegung im März 2016. Die Übergabe des Baus ist für Januar 2019 geplant.

Die Arbeiten an der Fassade haben bereits begonnen.