Kategorie: News
Krisenhelfer in der Pandemie-Bewältigung
Velbert: Stadt genehmigt Neubau des Klinikums Niederberg
In Velbert errichtet VAMED als Generalübernehmer bis zum Jahr 2024 einen hochmodernen Klinikneubau auf sechs Etagen. Nach einer langen Planungsphase und der bereits erteilten Teilbaugenehmigung hat die Stadt Velbert nun auch den Neubau des Helios Klinikums Niederberg insgesamt genehmigt.
„Für uns ist das, auch wenn etwas verspätet, der perfekte Start ins Jahr 2021“, so Klinikgeschäftsführerin Sanja Popić, die die frohe Botschaft zuerst in ihrem Postfach hatte. „Denn der Beginn der Bauarbeiten ist für den Velberter Standort auch eine Art Neuanfang.“ Seit der Übernahme 2016 hat Helios zwar schon mehrere Millionen Euro in die Sanierung und technische Ausstattung der Klinik investiert, doch ein moderner Neubau setzt, nach rund 45 Jahren Klinikstandort, vor allem in Sachen Patientenkomfort und Logistik noch einmal neue Maßstäbe.
Fertigstellung für 2024 geplant
Die Fertigstellung des Neubaus ist für 2024 geplant, der Rohbau soll schon bald eine erste Ahnung vom veränderten Klinikstandort vermitteln. Der Ablauf der Baumaßnahmen in den kommenden Jahren ist dabei bewusst so abgestimmt, dass der alltägliche Krankenhausbetrieb möglichst nicht beeinträchtigt wird.
Offene Raumstrukturen und viel einfallendes Licht sollen im Neubau eine positive Atmosphäre schaffen. Neben der Optik geht es bei der Planung aber vor allem um Komfort und Qualität bei der Patientenversorgung sowie um die sinnvolle Zusammenführung medizinischer Fachbereiche.
So entsteht ein Neubau mit…
- rund 33.000 m² Grundfläche im Neubau und rund 10.000 m² Grundfläche im Bestand
- rund 475 Betten, davon 355 somatische und 120 psychiatrischen Betten auf sechs Etagen
- allen somatischen Ambulanzen sowie diagnostischen Bereichen im neuen Erdgeschoss, damit es keinen Querverkehr mit den ruhebedürftigeren Stationen in den oberen Etagen gibt
- modernen Funktionsbereichen
- „Eltern-Kind“-Zentrum
- neuer Cafeteria inklusive Außenbereich
Zudem im Neubau untergebracht sind u.a. die Notaufnahme, die Patientenaufnahme, bis zu sieben Operationssäle, zwei Herzkatheterlabore, vier Kreißsäle, Sektio-OP und angegliederte neonatologische pädriatische Einheit, die Wahlleistungsbereiche und Privatklinik, die Radiologie sowie die Haustechnik u.v.m.
Wie die Geologie das Baugeschehen beeinflusst
Bauantrag für Neubau des Hohenloher Krankenhauses eingereicht
Biberach: Großflächige Bepflanzung der Außenanlagen
Streuobstwiese, Stauden, Sträucher: Die Außenanlagen des Klinikneubaus am Biberacher Hauderboschen wachsen und gedeihen – wortwörtlich. Auf über 24.000 m² Grünfläche wurden in den vergangenen Monaten insgesamt 132 Bäume sowie rund 10.000 Hecken, Sträucher und sonstige Gewächse gepflanzt. Die Vegetationsflächen bieten im Sommer Schutz vor Überhitzung, sorgen für eine angenehme Atmosphäre und bieten Patienten, Besuchern und Mitarbeitern die Möglichkeit zu erholsamen Spaziergängen im Grünen.
Abwechslungsreich und naturnah gestaltete Bereiche
Parallel zum voranschreitenden Innenausbau des neuen Biberacher Zentralkrankenhauses haben in den vergangenen Monaten auch umfangreiche Arbeiten an den weitläufigen Außenanlagen stattgefunden. Hierfür wurde von den beauftragten Landschaftsarchitekten ein ökologisches Konzept mit abwechslungsreich und naturnah gestalteten Bereichen entworfen. Im Hauptzugangsbereich vor dem Klinikum werden die asphaltierten Flächen, die unter anderem für die Nutzung durch Rollstuhlfahrer erforderlich sind, im Rahmen dessen beispielsweise durch sogenannte „begrünte Inseln“ aufgelockert. Neben Sitzgelegenheiten wird es hier auch Platz für Spielgeräte geben, die bei den Kleinsten für Abwechslung sorgen. In der Parkanlage, die derzeit auf der Rückseite des Klinikums entsteht, laden außerdem rund 800 Meter Wegstrecke zu ausgedehnten Spaziergängen im Grünen ein.
Mit der lebendigen Vielfalt an standortgerechten und langlebigen Pflanzungen entsteht auf dem künftigen Klinikgelände derzeit ein grünes Biotop. Bei der Auswahl der Bäume und Sträucher wurde dabei bevorzugt auf heimische Gewächse gesetzt. Es wurde zudem 32 Apfel-, Pflaumen- und Birnbäume gepflanzt, die künftig eine Streuobstwiese auf dem Klinikgelände bilden werden. Eine 300 Meter lange Hecke aus wildem Flieder entlang der Stellplatzanlage sorgt außerdem für Sicht- und Lärmschutz, weitere 65 Meter säumen den Mitarbeiterparkplatz. Diese naturnahe Gestaltung mit blühenden Stauden und Bodendeckern bietet ideale Lebensräume für heimische Vögel und Insekten. Hier finden die Tiere natürliche Rückzugsgebiete, Nahrung und Nistgelegenheiten.
UKSH Kiel: Bau des neuen Laborzentrums gestartet
Für VAMED hat im UKSH-Projekt eine weitere wichtige Etappe begonnen: Heute haben Finanzministerin Monika Heinold und Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein (UKSH), den Startschuss für die Errichtung des neuen Laborzentrums am Campus Kiel gegeben. In dem Neubau werden künftig diagnostischen Labore der einzelnen Fachbereiche zentralisiert sein, die derzeit in verschiedenen Gebäuden untergebracht sind. So können zukünftig funktionale Betriebsabläufe in der neuen Gebäudearchitektur unter medizinischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Aspekten optimal gestaltet werden.
Weiterer wichtiger Baustein im Erneuerungsprozess des UKSH
Finanzministerin Monika Heinold sagte: „Das Laborgebäude wird ein neuer Dreh- und Angelpunkt für die Institute des UKSH. Der Wissenschaftsstandort Schleswig-Holstein wird stetig vorangebracht und wird uns in der Politik auch in Zukunft am Herzen liegen. Mit dem Neubau des Laborzentrums wird ein weiterer wichtiger Baustein im umfangreichen Erneuerungsprozess des UKSH auf den Weg gebracht. Ich wünsche allen Beteiligten bei der Umsetzung des Baus viel Erfolg.“
„Dass wir gemeinsam mit Finanzministerin Monika Heinold heute den symbolischen ersten Spatenstich unternehmen dürfen, freut uns sehr, denn es ist ein weiteres Bekenntnis der Landesregierung zum UKSH als ein Klinikum der Zukunft für Schleswig-Holstein“, sagte Prof. Scholz. „Durch kürzere Wege, verbesserten Informationsfluss, optimale Prozesse und den Einsatz hochmoderner Technik schaffen wir mit dem Laborzentrum beste Voraussetzungen für unsere Expertinnen und Experten für hervorragende Labordiagnostik.“
Funktionale Betriebsabläufe optimal gestaltet
Das viergeschossige Gebäude, das auf dem Baufeld an der Feldstraße zwischen ehemaliger Hautklinik und UKSH-Parkhaus entsteht, wird als zweites von insgesamt vier Gebäuden der Neugestaltung des UKSH, Campus Kiel, in Richtung Feldstraße realisiert. Als städtebauliches Ensemble mit dem bereits errichteten Forschungsneubau der Medizinischen Fakultät sowie zwei weiteren Forschungsneubauten der Christian-Albrechts-Universität (in Planung) erhält der Neubau eine Fassadenbekleidung aus gelbem Klinker und horizontalen Fensterbändern. Das Gebäude zentralisiert auf einer Fläche von über 6.000 Quadratmetern die diagnostischen Labore der Campi Kiel und Lübeck. So werden in der neu zu schaffenden Gebäudearchitektur funktionale Betriebsabläufe unter medizinischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Aspekten optimal gestaltet.
Durch die von Anfang an verfolgte institutsübergreifende Neuplanung war es möglich, die Struktur des Gebäudes an zeitgemäßen Laborprozessen zu orientieren. Im Erdgeschoss und den zwei folgenden Obergeschossen sind vorwiegend Laborbereiche geplant. Hier befinden sich die eigentlichen Nutzungsbereiche der verschiedenen Institute. Auch ein Speziallabor der Schutzstufe L3 nach Biostoffverordnung ist hier vorgesehen. Im 3. Obergeschoss entstehen Konferenzräume, Umkleideräume, Büros, ein gemeinsamer Aufenthaltsraum sowie ein Ambulanzbereich. Die Technikzentrale des Gebäudes befindet sich im 3. Oberschoss und im darüber gelegenen Staffelgeschoss. Lagerflächen sind hauptsächlich im Kellergeschoss untergebracht.
Höchstmöglicher Automationsgrad bei der Laboranalytik
Prozesse werden unter anderem durch die Installation einer an das Zentralklinikum angeschlossenen Rohrpostanlage, eine institutsübergreifende Probenannahme und -verteilstation und den derzeit höchstmöglichen Automationsgrad bei der Laboranalytik optimiert. Durch gemeinschaftlich genutzte Anlagen und Räumlichkeiten soll auch das Miteinander der verschiedenen Disziplinen gefördert werden.
Zu den Nutzern zählen das Institut für Klinische Chemie, das Institut für Transfusionsmedizin, das Institut für Infektionsmedizin (Campus Kiel) und die Klinik für Infektiologie und Mikrobiologie (Campus Lübeck) sowie die Zentrale Einrichtung (ZE) Medizinaluntersuchungsamt und Hygiene und die ZE Interne Krankenhaushygiene. Hinzu kommen Teilbereiche des Instituts für Klinische Molekularbiologie und des Endokrinologie-Labors der Kinderklinik. Die Baukosten der kreditfinanzierten Maßnahme belaufen sich auf rund 26 Mio. Euro. Die bauliche Umsetzung erfolgt durch den Immobilienpartner des UKSH.
Heppenheim: Bauteil K nach Sanierung übergeben
Auf dem Weg der Generalsanierung und des Umbaus des Kreiskrankenhauses Bergstraße hat VAMED einen weiteren Meilenstein erreicht: In dem zum Heidelberger Universitätsklinikum gehörenden Haus ist vergangene Woche ein komplett neugestalteter medizinischer Trakt im Gebäude seiner Bestimmung übergeben worden.
Kardiologie sowie Chest Pain Unit und Stroke Unit bekommen neue Räume
Im Erdgeschoss hat die kardiologische Allgemeinstation sechzehn Doppel- und ein Einzelzimmer, darunter ein Spezialzimmer für Adipositas-Patienten. Im Obergeschoss sind künftig mit je acht Betten die Chest Pain Unit (CPU) zur Behandlung von Menschen mit Herzinfarkt sowie die Stroke Unit zur Therapie von Patienten mit Verdacht auf einen Schlaganfall untergebracht. Die Besonderheit dabei: Die einzelnen Räume der Chest-Pain- und Stroke-Unit lassen sich individuell von Überdruck auf Neutral oder Unterdruck umstellen. Somit wird der gesamte Bereich der medizinischen Nutzung abgedeckt – von der Verbrennung bis zum infektiösen Patient. Insgesamt wurden im Zuge des Bauabschnitts Räumlichkeiten auf einer Grundfläche von rund 1.800 Quadratmetern komplett neu aufgebaut.
Übergeben wurden die Räume im Beisein der Spitze des Heidelberger Universitätsklinikums, des Kreiskrankenhauses und des Kreises Bergstraße, der als Minderheitseigentümer zehn Prozent der Klinikanteile hält. Die restlichen 90 Prozent gehören dem Uniklinikum. Auf einen großen Festakt wurde aufgrund der Corona-Pandemie, die erhöhte Vorsichtsmaßnahmen und damit Zugangsbeschränkungen in Krankenhäusern erfordert, verzichtet. Die Räume selbst werden nach der Übergabe in den kommenden Wochen fertig eingerichtet und alsdann in Betrieb genommen.
8,5 – Millionen-Euro-Projekt ist Teil der Generalsanierung des Hauses in Heppenheim
Das Kreiskrankenhaus wird im laufenden Betrieb von Grund auf saniert und ausgebaut. Auftakt war vor drei Jahren die Inbetriebnahme eines neuen Bettentrakts neben dem Haupteingang. Der nun baulich neuangelegte kardiologische Bereich ist in einem der Südflügel des Hauses entstanden, bislang waren auf den beiden Ebenen zwei Allgemeinstationen untergebracht. Der knapp zwölfmonatigen Bauzeit ist eine ebenfalls etwa einjährige Planungsphase vorausgegangen. „Es war unser Ziel, durch die intensive Planung eine optimale Nutzung sicherzustellen. Heute können wir sagen, es ist gelungen, unseren Patienten künftig mehr Raum und Komfort zu bieten, bestmögliche Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter zu schaffen und damit neue Standards in der Patientenversorgung zu sichern“, betont der Geschäftsführer des Kreiskrankenhauses Bergstraße, Daniel Frische.
Prinzip der kurzen Wege
Gut 8,5 Millionen Euro sind in die neuen Räume investiert worden. Die Zimmer und Bereiche sind hell und modern eingerichtet, die medizintechnische Ausstattung ist auf dem neuesten Stand. „Wir haben hier einen hochmodernen Bereich aufbauen können, der den Anforderungen an die Medizin in Gegenwart und Zukunft erfüllt. Dazu gehört auch das Prinzip der kurzen Wege, zum Beispiel zwischen der Chest Pain Unit und unserem Herzkatheterlabor, das rund um die Uhr in Betrieb ist“, resümiert der Leitende Ärztliche Direktor des Kreiskrankenhauses, PD Dr. Armin Kalenka. Der Wechsel von den bisherigen Räumlichkeiten in den neu aufgebauten Trakt wird fließend vollzogen. Und der Leitende Ärztliche Direktor und Vorstandsvorsitzende des Heidelberger Universitätsklinikums, Professor Dr. Ingo B. Autenrieth fügt an: „Mit den neuen Räumen und den verbesserten Arbeitsbedingungen stärken wir den Klinikstandort hier in Heppenheim weiter. Wir fördern das Potenzial im Gesamten und können auf sehr hohem Niveau medizinische Leistungen erbringen.“
Pressebericht
Bei Herz und Hirn zählt jede Minute (Bergsträßer Anzeiger/Mannheimer Morgen vom 12.9.2020)
Neubau in Ludwigsfelde in Betrieb
Mit der Verlegung des ersten Patienten hat das Evangelische Krankenhaus Ludwigsfelde-Teltow das von VAMED errichtete Bettenhaus der Chirurgie teilweise in Betrieb genommen. Nach Abschluss der letzten Arbeiten werden später dann auch Radiologie und Notaufnahme in den Neubau umziehen.
Auf eine feierliche Eröffnung muss zum Schutz von Patientinnen und Patienten, Mitarbeitenden und Gästen derzeit verzichtet werden. Sie wird nachgeholt, sobald größere Veranstaltungen wieder möglich sind.
Neubau entspannt räumliche Situation
Das neue Bettenhaus entspannt die räumliche Situation im Ludwigsfelder Krankenhaus, das die Behandlung derzeit in drei streng voneinander getrennten Bereichen organisieren muss. Neben der Station für Covid-19-Patienten gibt es eine Verdachtsstation sowie die Normalstationen.
Der Neubau an der Südwestseite des Krankenhauses beherbergt auf drei Ebenen insgesamt 99 Betten. Er ersetzt das alte, in den 1980er-Jahren errichtete chirurgische Bettenhaus. Die modern ausgestatteten Ein- und Zweibettzimmer sind ringförmig um den zentralen Kern des Gebäudes angeordnet. Dies ermöglicht eine zeitgemäße und effiziente medizinische und pflegerische Versorgung der Patienten.
UKSH-Neubau in Lübeck eröffnet
Historischer Meilenstein am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein: Mit einer Feierstunde und einem Tag der offenen Tür hat das Klinikum der Zukunft am Freitag, 8. November 2019, am Campus Lübeck seine Pforten geöffnet. Mehr als 3.000 Gäste und Besucher, darunter 500 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, verschafften sich einen Eindruck vom neuen zentralen Klinikgebäude. Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther eröffnete gemeinsam mit Prof. Dr. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender des UKSH, und Lübecks Bürgermeister Jan Lindenau eines der europaweit modernsten Medizinzentren.
Der siebenstöckige Neubau ist der neue Mittelpunkt der universitären Maximalversorgung am Campus Lübeck. Der Neubau vervollständigt das bestehende Zentralklinikum und schafft gleichzeitig eine neue Infrastruktur für das gesamte Lübecker Klinikum. Um immer komplexere Krankheitszustände effektiv diagnostizieren und therapieren zu können, rücken im Neubau die Disziplinen in unmittelbare Nachbarschaft zueinander, die für die Patientenversorgung zusammengehören.
„Das UKSH ist mit dem Neubau in Lübeck und dem neuen Zentralklinikum in Kiel jetzt bestens aufgestellt. Damit beginnt in diesem Jahr eine neue Ära für die Universitätsmedizin in Schleswig-Holstein. Wir haben mit dem Masterplan für das UKSH die Basis für eine auch in Zukunft hohe medizinische Leistungsfähigkeit geschaffen. Als Land stehen wir fest hinter unserem Universitätsklinikum“, sagte Daniel Günther, Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein.
„Mit dem herausragenden Klinikneubau des UKSH bleibt Lübeck auch künftig ein Ort der Spitzenmedizin und -forschung. Dies ist entscheidend für die medizinische Versorgung unserer Bürgerinnen und Bürger auf höchstem Niveau und stärkt die erfolgreiche Zusammenarbeit von innovativer Wissenschaft und Wirtschaft in Lübeck“, sagte Jan Lindenau, Bürgermeister der Hansestadt Lübeck.
„Gemeinsam mit den Patienten und Mitarbeitern des UKSH freue ich mich über die Erneuerung des UKSH“, sagt Björn Engholm, ehemaliger Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein. „Für die Menschen, die bei uns in Lübeck Hilfe und Heilung suchen, setzt das UKSH bundesweit Maßstäbe für die nächsten Dekaden.“
„Wir haben mit einem herausragenden Team eine gewaltige Herausforderung gemeistert“, sagte Prof. Dr. Jens Scholz. „Nach nur vier Jahren ist die Vision des fächerübergreifenden und digitalisierten Krankenhauses jetzt Wirklichkeit.“ Patienten erwartet eine lichtdurchflutete Architektur, die Genesungsprozesse unterstützt – mit kürzesten Wegen zu Diagnostik und Therapie, innovativen Service-Technologien und hohem Komfort. Prof. Scholz dankte den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des UKSH für ihren enormen Einsatz, den Patientinnen und Patienten für ihren sogar gestiegenen Zuspruch und den am Bau beteiligten Firmen für ihr hohes Engagement, ebenso wie dem Land Schleswig-Holstein und der Stadt Lübeck.
In zehn Tagen startet der Umzug
Das UKSH ist das größte Universitätsklinikum im Norden und das einzige Klinikum der Maximalversorgung in Schleswig-Holstein. 2015 hatte das UKSH in öffentlich-privater Partnerschaft mit dem Immobilienpartner BAM/VAMED mit der Zentralisierung von 21 Kliniken am Campus Kiel und 20 am Campus Lübeck begonnen. Vom 21. bis 24. November 2019 ziehen 13 Kliniken sowie die Interdisziplinäre Notaufnahme in den Neubau am Campus Lübeck ein – bei laufendem Klinikbetrieb.
Die Gesamtobjektkosten für den Campus Lübeck belaufen sich auf 246,8 Mio. Euro zzgl. 22,0 Mio. Euro gemäß 3. Änderungsvereinbarung ohne Ersteinrichtung/ Ausstattung und medizinische Großgeräte. Die Kosten für die heute eröffnete Einheit betragen 177,1 Mio. Euro, auf die weiteren Übergabeeinheiten 2-10 entfallen 69,7 Mio. Euro. Der Kieler Neubau wurde bereits im August dieses Jahres in Betrieb genommen.
Ein UKSH – zwei Campi – eine Architektur
Es ist den Planungsteams gelungen, die 80 Kilometer weit auseinanderliegenden Standorte Kiel und Lübeck wie aus einem Guss erscheinen zu lassen und dem UKSH ein unverwechselbares Gesicht zu verleihen. „Unsere Spitzenmedizin hat endlich die Architektur und Infrastruktur bekommen, die ihr zusteht“, sagte Prof. Scholz. „Unser Ziel war es, die Wirksamkeit unserer Medizin durch eine Atmosphäre zu unterstützen, in der sich die Patientinnen und Patienten wohlfühlen.“ Die aufstrebenden Klinikgebäude präsentieren sich in Kiel wie in Lübeck in einem klar strukturierten, hellen und freundlichen Gewand mit goldenen Farbakzenten. Mit Backstein verkleidete Fassaden-Sockel fügen sich harmonisch in die umgebende Bebauung ein und stehen für die norddeutsche Bautradition. Die Materialien sind langlebig und nachhaltig.
Über den neuen Vorplatz und den neuen Haupteingang an der Ratzeburger Allee in Lübeck erreichen Patienten, Besucher und Mitarbeiter die großzügige Magistrale im Erdgeschoss. Auf 440 Quadratmetern Fläche ist sie als Patientenboulevard gestaltet, mit Information, Self-Check-in-Terminals, Bistros und Einkaufsmöglichkeiten. Von hier aus gelangt man zu den acht Normalstationen und sieben Intensivstationen sowie den Ambulanzen und Funktionsbereichen, u.a. dem Ambulanz-OP mit vier OP-Sälen. Ein neues, übersichtliches Wegeleitsystem ermöglicht eine unkomplizierte Orientierung im Gebäude. Bis hinein in die 246 Patientenzimmer setzt sich die Idee des lichtdurchfluteten Krankenhauses fort. Bewusst niedrige Brüstungen erlauben maximal möglichen Lichteinfall und größtmögliche Ausblicke, und zwar auch aus dem Krankenbett heraus. In den Räumen herrschen freundliche, helle Farben vor. Warme Holztöne schaffen eine hohe Behaglichkeit – unter Einhaltung höchster hygienischer Standards.
Funktionsbereiche rücken zusammen
Basis für die bauliche Erneuerung des UKSH ist ein Medizinisches Strukturkonzept, das die gesundheitliche Entwicklung der Bevölkerung der kommenden Jahrzehnte analysiert hat. Prognosen und Kapazitätsberechnungen berücksichtigen den demografischen Wandel und medizinischen Fortschritt. Leitgedanke der Universitätsmedizin der Zukunft ist die höchstmögliche Effizienz im Einklang mit dem besten Standard für Patienten und Mitarbeiter. In den Neubauten werden daher wichtige Funktionen der Krankenversorgung zusammengeführt und auf diese Weise medizinisch und wirtschaftlich sinnvolle Größen und Arbeitsabläufe geschaffen:
Die Interdisziplinäre Notaufnahme im Erdgeschoss des Lübecker Neubaus befindet sich zum Beispiel in direkter Nachbarschaft zum neu gegründeten Minimalinvasiven Centrum (MIC). Das MIC ist eine hochmoderne Einheit zur Versorgung von Notfallpatienten, bei denen es um die Diagnostik und Therapie von Erkrankungen des Herzens und der Gefäße geht. Sie müssen unter Einsatz minimalinvasiver angiografischer Katheter-Verfahren behandelt werden. Daher arbeiten im MIC die Fachdisziplinen Kardiologie, Angiologie, Neuroradiologie, Radiologie, Elektrophysiologie und Anästhesiologie gemeinsam unter einem Dach. Die Interdisziplinäre Notaufnahme ist zudem per Aufzug direkt mit dem Zentral-OP im 2. Obergeschoss, den Intensivstationen und dem Hubschrauberlandeplatz verbunden. Der interdisziplinär genutzte neue Zentral-OP verfügt über 20 OP-Säle, davon zwei Hybrid-OPs mit Röntgenanlage. Die modernen medizintechnischen Geräte im Zentral-OP genügen höchsten Ansprüchen. Über ein digitales Videosystem können zudem während einer OP weitere Experten vom Campus Lübeck oder Campus Kiel hinzugezogen werden oder Live-Bilder einer OP in einen Hörsaal übertragen werden, damit Studierende davon lernen können.
Innovationen für mehr Komfort
Mit den Neubauten des UKSH sind wegweisende Innovationen und Vorteile für die Patientinnen und Patienten und deren Angehörigen verbunden. So gibt es ausschließlich Ein- und Zweibettzimmer sowie ein neues Verpflegungssystem auf den Stationen mit einem vielfältigen Speisenangebot. Überall dort, wo Angehörige Zugang haben, finden sie angenehme Aufenthaltsbereiche.
Im Neubau setzt das UKSH gezielt auf die Möglichkeiten der Digitalisierung, um Ärzte und Pflegekräfte von Routinearbeiten zu entlasten und damit den Behandlungserfolg zu erhöhen. Digitale Patientenservices bedeuten für die Patienten zudem mehr Komfort. Eine neue UKSH-Navigations-App für iOS und Android leitet die Nutzer zu ihrem Terminort am UKSH – auch innerhalb des Klinikgebäudes. An Self-Check-in-Terminals in den Aufnahmebereichen des Klinikums können sich die Patienten dann anmelden und Dokumente oder Einwilligungen einscannen. Wiederkehrende Patienten identifizieren sich dort mit ihrer Gesundheitskarte und erhalten eine Aufrufnummer. Erstaufnahmen werden am Self-Check-in-Terminal erkannt und zur Vervollständigung ihrer administrativen Daten zur zentralen Patientenaufnahme geleitet.
Die Digitalisierung setzt sich im Krankenzimmer fort. Über einen Tablet-PC am Bett haben Patienten Zugriff auf TV, Internet, E-Paper und Filme. Darüber hinaus können sie behandlungsbezogene Fragebögen oder ein Schmerztagebuch ausfüllen und an anonymen Zufriedenheitsumfragen teilnehmen. Klinisches Personal wird durch die sogenannten Bedside-Terminals bei der mobilen Visite unterstützt, um Befunde aufzurufen und die Behandlung mit dem Patienten abzusprechen. Als erstes deutsches Krankenhaus bietet das UKSH ein kassenunabhängiges elektronisches Gesundheitskonto kostenlos und lebenslang an, das den Datenaustausch zwischen Ärzten, Kliniken oder Therapeuten ermöglicht. Jeder Patient kann über seine Daten im elektronischen Archiv bequem und standortunabhängig verfügen.
Innovationen finden im Hintergrund statt. Bereits in Betrieb ist das automatisierte Unit-Dose-System. Es garantiert, dass alle Arzneimittel von der Klinikapotheke patientenindividuell zusammengestellt, verpackt und direkt an die Stationen geliefert werden. Die Anbindung des Systems an eine Verschreibungssoftware überprüft den Medikationsplan auf Wechselwirkungen. In der Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte setzt das UKSH auf die voll automatisierte Lagerhaltung in der Sterilisation – weltweit ein Novum, das es sonst nur in Dänemark gibt. Um Risikominimierung geht es auch bei ortungsbasierten Diensten, die es Patienten ermöglichen, sich frei in den Klinikgebäuden zu bewegen, bei permanenter Überwachung der Vitaldaten. Sollte ein Notfall eintreten, kann der Patient exakt geortet werden. Ein solches Tracking wird auch zum automatisierten Warentransport oder der Reinigung der Stationsbetten genutzt.
Der Umzug am Campus Lübeck
Vom 21. bis 24. November 2019 ziehen 13 Kliniken einschließlich der Interdisziplinären Notaufnahme bei laufendem Betrieb in den Neubau ein. Darum fährt das UKSH am Umzugswochenende zweigleisig: So können parallel im Alt- wie im Neubau Patienten behandelt werden, auch die Interdisziplinäre Notaufnahme ist ohne Unterbrechung einsatzbereit. Der Umzug eines Klinikums dieser Größenordnung ist eine logistische Herausforderung. Für jeden Klinikbereich wurden die komplexen Prozesse während des Umzugs in der Theorie durchgespielt und detailliert geplant. Die Mitarbeiter im medizinischen und pflegerischen Bereich haben sich mit den Arbeitsabläufen im neuen Gebäude in Workshops und auf bereits fertiggestellten Musterstationen vertraut gemacht. Dass das Umzugskonzept erfolgreich ist, zeigte bereits der Umzug am Campus Kiel: im April 2019 zog dort die Interdisziplinäre Notaufnahme um, im August 2019 bezogen 13 Kliniken das neue zentrale Klinikgebäude, ebenfalls bei laufendem Betrieb.
Folgende Kliniken ziehen in das neue Gebäude am Campus Lübeck ein, einige davon mit Teilbereichen und/oder übergangsweise aufgrund des Umbaus im Bestandsgebäude:
- Klinik für Anästhesiologie (Teilbereiche)
- Klinik für Urologie
- Klinik für Chirurgie
- Klinik für Herz- und Gefäßchirurgie
- Klinik für Neurologie (Teilbereiche /übergangsweise)Klinik für Neurochirurgie (Teilbereiche / übergangsweise)
- Klinik für Plastische Chirurgie (Teilbereiche / übergangsweise)
- Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie
- Klinik für Rheumatologie und klinische Immunologie
- Medizinische Klinik I (Teilbereiche)
- Medizinische Klinik II (Teilbereiche / übergangsweise)
- Medizinische Klinik III (Teilbereiche: nur Ordinariat)
- Neuroradiologie (Teilbereiche)
Weitere Informationen
> Bericht im NDR-Fernsehen, Schleswig-Holstein-Magazin, 8. November 2019