Frank-Michael Frede, Geschäftsführer der VAMED Deutschland und Mitglied des Vorstands der VAMED AG, ist seit über 25 Jahren im Gesundheitswesen des DACH-Raums tätig. Im Interview mit Dr. Raimar Goldschmidt, Chief Digital Officer des Städtischen Klinikums Braunschweig, spricht er über die Wege, die Krankenhäuser und Kliniken einschlagen können, um ihr Facility Management zu optimieren.

 

Viel mehr als Gebäudereinigung – Facility Management im Wandel

Heute deckt das Facility Management zwei zentrale Bereiche innerhalb der Infrastruktur der Krankenhäuser und Kliniken ab. Der erste Teil bedient nach Frede den „Wohlfühlcharakter“ des Aufenthalts: Rahmenbedingungen wie Sauberkeit, gepflegte Außenanlagen und gutes Essen werden von Patient:innen vorausgesetzt. Der zweite Teil wird in der Regel nicht bewusst wahrgenommen, ist aber ebenso wichtig. Von der Betreuung der technischen Infrastruktur bis zur Entsorgung gilt: solange dieser Bereich für Patient:innen unsichtbar ist, funktioniert er reibungslos.

Wie steht es um die technische Infrastruktur unserer Krankenhäuser?

Mit der steten technischen Weiterentwicklung fallen betagte Systeme immer weiter zurück und je älter die Infrastruktur ist, desto aufwändiger ist ihre Wartung. Oftmals verhindert dieser Kostenfaktor Investitionen in ressourcenschonendere Lösungen. Ein zunehmendes Problem, das immer mehr Fachpersonal erfordert.

An der Aufgabe der Instandhaltung und Erneuerung führt kein Weg vorbei, denn auch die modernsten Operationssäle können nicht ohne Fahrstühle und sterile Instrumente arbeiten. Jeder Ausfall, jede Verzögerung kostet Geld und erschwert unter Umständen die Versorgung der Patient:innen.

Was ist der geeignete Ansatz, um das Problem anzugehen?

Frank-Michael Frede hat auf diese Frage eine klare Antwort: Daten, Daten, Daten.

In vielen Krankenhäusern schlummert nach wie vor ein Datenschatz. Diesen zu heben und nutzbar zu machen, birgt große Einspar- und Optimierungspotenziale.

Mit der fortschreitenden Digitalisierung gibt es immer mehr Aspekte, die nicht mehr händisch erledigt werden müssen. Im Angesicht der aktuellen Probleme besteht hier eine Chance, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, vorhandenes Personal zu entlasten und Kosten kontrollierbarer zu machen.

Ein erster Ansatz zur Kostenminimierung ist die Drosselung des Energieverbrauchs – vor allem größere Einrichtungen verbrauchen schnell so viel Strom und Wasser wie ein ganzes Dorf. Viele basieren zudem noch auf einer veralteten Gebäudetechnik, die entsprechend ineffizient arbeitet und viele Ressourcen verbraucht. Insbesondere im Hinblick auf die anhaltenden Kostensteigerungen in diesem Bereich ist das problematisch. Mittels Datenanalyse können beispielsweise Temperatur-, Licht- und Lüftungssysteme optimiert, automatisiert und Kosten um bis zu 30 Prozent gesenkt werden.

Aber auch die Logistik für Patient:innen, Personal und Material (etwa für die AEMP) kann durch eine datengestützte Effizienzsteigerung die Wirtschaftlichkeit eines Krankenhauses entscheidend verbessern.

Smarte Datennutzung

Moderne Datenauswertung erlaubt es, Probleme im besten Fall rechtzeitig zu identifizieren. Mithilfe von Statistiken und KI können gefährdete Systeme frühzeitig erkannt und kostengünstig repariert werden, bevor sie wenig später einen Ausfall verursachen.

Die smarte Datennutzung eröffnet zugleich den Weg zum „Green Hospital“ beziehungsweise „Blue Hospital“. Denn auch bei veralteter Technik können durch kleine Anpassungen mit den richtigen Werkzeugen Energie- und Wasserverbräuche reduziert werden, um die eingesparten Ressourcen anschließend für nachhaltige Investitionen nutzen zu können.

Als Partner stellt VAMED diese Werkzeuge zur Verfügung. Ein unverbindliches Gespräch und ein strategischer Blick können oftmals schon aufzeigen, welche Bereiche des Facility Managements von einer Optimierung besonders profitieren würden.

Frank-Michael Frede und sein Team helfen gerne bei der Erstellung eines Fahrplans in eine ökonomischere und wirtschaftlichere Zukunft.