Innerhalb der Immobilienpartnerschaft mit dem Universitätsklinikum Schleswig-Holstein (UKSH) realisieren VAMED und ZECH jetzt das nächste wichtige Teilprojekt: den Neubau eines interdisziplinären Kopfzentrums auf dem Campus Kiel. Dort sollen künftig Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie (MKG), Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde (HNO) sowie Augenheilkunde fächerübergeifend zusammenarbeiten. Die Bauarbeiten starteten mit einem symbolischen Spatenstich, den UKSH-Vorstandsvorsitzender Prof. Jens Scholz und die schleswig-holsteinische Wissenschaftsministerin Karin Prien setzten.

Alle Kopf-Disziplinen unter einem Dach vereint

Das neue siebengeschossige Gebäude vereint die Ambulanzen der Klinken für Augenheilkunde, HNO und MKG sowie die Notfallambulanz der MKG und bietet auf einer Bruttogeschossfläche von 22.000 Quadratmetern zudem Platz für drei Pflegestationen mit insgesamt 90 Betten. Den Mitarbeitenden bietet das neue Gebäude eine zeitgemäße Arbeitsumgebung mit rund 50 Untersuchungs- und Behandlungsräumen, Bereitschaftszimmern, Personalumkleiden für 200 Personen sowie den Ordinariaten der drei Kliniken.

Hochspezialisierte Behandlungen auf dem neuesten Stand der Technik

Zusätzlich wird ein moderner fachübergreifender Bereich für ambulante Operationen geschaffen. Neben den sechs OP-Sälen, die im bestehenden Gebäude modernisiert und angegliedert werden, entstehen drei weitere OP-Säle, so dass einerseits hochspezialisierte Eingriffsmöglichkeiten für die einzelnen Fachdisziplinen auf dem neuesten Stand der Technik ermöglicht werden, andererseits interdisziplinäre Synergien genutzt werden können. So werden im gemeinsamen OP-Bereich mit den gemeinsamen Aufnahme- und Aufwachzonen verschiedene hochtechnisierte Laser- und Navigationssysteme sowie Operationsroboter eingesetzt, die eine Behandlung auf höchstem Niveau ermöglichen. Der Grundriss des Neubaus ermöglicht darüber hinaus eine gemeinsame Nutzung der zahnmedizinischen Röntgenabteilung.

Photovoltaikanlage und Wärmepumpe liefern nachhaltige Energie

Optisch wird das Gebäude mit eine Klinkerfassade versehen, die sich harmonisch in die umliegende Bebauung einfügt, während lichtdurchflutete Innenräume für eine angenehme Atmosphäre sorgen. Zudem wird der Neubau mit extensiv begrünten Dachflächen und einer Photovoltaikanlage ausgestattet, die eine nachhaltige Energiegewinnung ermöglicht. Die Beheizung erfolgt über eine Wärmepumpe in Kombination mit Erdwärme. Über eine moderne Rohrpostanlage wird das Gebäude an die umliegenden Funktionseinheiten angeschlossen. Gleichzeitig enthält es Reminiszenzen an die Bauhistorie an diesem Ort, beispielsweise indem denkmalgeschützte Elemente wie Bleiglasfenster aus der alten HNO-Klinik integriert werden.

Die Fertigstellung des Neubaus ist für 2028 geplant. Die Kosten belaufen sich auf rund 103 Millionen Euro.

Das neue Interdisziplinäre Kopfzentrum des UKSH, Campus Kiel, entsteht an der Arnold-Heller-Straße am Standort der ehemaligen HNO-Klinik in direkter Nachbarschaft zum zentralen Haus C. Bildquelle: JSWD Health Care GmbH

Stimmen zum Neubau des Kopfzentrums

„Das neue Klinikgebäude ist ein wichtiger Baustein im umfassenden Erneuerungsprozess des UKSH. Am Beispiel des Zentralklinikums, das wir 2019 einweihen konnten, sehen wir heute, dass die Sanierung und Modernisierung des UKSH im Rahmen des Zukunftspaktes UKSH ein wichtiger und richtiger Schritt war. Das Interdisziplinäre Kopfzentrum vervollständigt diesen erfolgreichen Weg, den wir gemeinsam gehen. In Zeiten eines Fachkräftemangels können wir in Schleswig-Holstein zukünftig damit werben, Studierende im klinischen Abschnitt des Medizinstudiums in einem modernen und attraktiven Klinikgebäude auszubilden.“

Wissenschaftsministerin Karin Prien

„Unser Baulicher Masterplan war und ist eine bundesweit vielbeachtete Erfolgsgeschichte. Mit dem Neubau setzen wir unsere Strategie konsequent um: zukunftsweisende Planung, kurze Wege, effiziente Prozesse und der Einsatz hochmoderner Technik. Dadurch schaffen wir optimale Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeitenden und ideale Voraussetzungen für eine Patientenversorgung auf höchstem Niveau.“

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jens Scholz, Vorstandsvorsitzender (CEO) des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein

„Wir freuen uns sehr über die hervorragende interdisziplinäre Struktur, die der Neubau bieten wird. Er ermöglicht es uns, die Behandlungsqualität für mehr als 8.000 stationäre und 25.000 ambulante Patientinnen und Patienten entscheidend zu verbessern. Dies ist insbesondere für die fächerübergreifende Behandlung von unschätzbarem Wert.“

Prof. Dr. Jörg Wiltfang, Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

„Wir errichten ein Gebäude, das nicht nur bautechnisch, sondern auch strukturell höchsten Ansprüchen gerecht wird. Dies haben wir erreicht, indem wir in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit den medizinischen Expertinnen und Experten des UKSH, den Baufirmen ZECH und VAMED sowie einer Vielzahl an Planerinnen und Planern um das Architekturbüro JSWD in zahlreichen Planungsrunden eine gemeinsame Vision entwickelt haben. Ich freue mich darauf, dieses zukunftsweisende Gebäude nun Realität werden zu lassen.“

Till Ebinger, Geschäftsführer Immobilien Partner UKSH

Wissenschaftsministerin Karin Prien und Prof. Scholz, CEO des UKSH, setzten gemeinsam mit Till Ebinger (3.v.r.) , Geschäftsführer Immobilien Partner UKSH GmbH, Prof. Dr. Jörg Wiltfang (2.v.l.), Direktor der Klinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie, Prof. Dr. Johann Roider (l.), Direktor der Klinik für Ophthalmologie, Prof. Dr. Markus Hoffmann (2.v.r.), komm. Direktor der HNO-Klinik, und Hermann J. Norda (r.), Senior Associate bei JSWD Architekten, den symbolischen Spatenstich.