Neubau AEMP

 

 

 

 

Auf dem Gelände des Klinikums Ansbach ist zwischen 2020 und 2022 eine neue Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) entstanden. Den Auftrag für die Planung, Errichtung und den Betrieb der neuen AEMP hatte VAMED gemeinsam mit ihrer Tochtergesellschaft INSTRUCLEAN am Ende einer öffentlichen Ausschreibung im Dezember 2019 erhalten.

Kapazität auf Zuwachs ausgerichtet

Die neue AEMP hat zunächst eine Kapazität von etwa 45.000 STE (Sterilguteinheiten) pro Jahr – genug, um sämtliche Krankenhäuser des ANregiomed-Verbunds zu versorgen. Ein für die Zukunft erwarteter steigender Bedarf wurde bei der Planung bereits berücksichtigt. Dementsprechend lassen sich nachträglich ein zusätzliches Reinigungs- und Desinfektionsgerät (RDG) sowie ein weiterer Sterilisator einbauen und dadurch die Kapazität auf 70.000 STE erhöhen.

Der Neubau besteht aus einem Erdgeschoss und einem Teilobergeschoss: Im Erdgeschoss findet die An- und Auslieferung, die Reinigung, das Verpacken und die Sterilisation der Medizinprodukte statt. Außerdem befinden sich dort der Aufenthaltsraum und die Umkleiden der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Der Produktionsbereich ist wegen des hohen Technikanteils größtenteils doppelgeschossig. Im Obergeschoss sind Büros, Besprechungsraum, Sekretariat, das Facility Management und die Technik untergebracht.

Hybridbauweise aus Betonfertigteilen und Holz

Die Errichtung des Gebäudes erfolgte ist als sogenannte Hybridbauweise: Hierbei kamen Betonfertigteile, Halbfertigteile aus Beton sowie Holz zum Einsatz. So wurden Fertigstützen und Balken sowie Wände aus zweischaligen Betonelementen verwendet, die vor Ort ausgegossen wurden. Die Zwischendecke besteht aus sogenannten Pi-Decken, die eine große Spannweite und damit einen komplett stützenfreien Grundriss ermöglichen.

Dachkonstruktion und Fassade wurden aus Holz bzw. Holzelementen gefertigt. Das ermöglichte im technischen Ausbau eine große Flexibilität. Da viele Teile bereits vorgefertigt worden waren, ließen sich die Wände zügig montieren und eine schnelle Dichtigkeit des Gebäudes erreichen. Anschließend konnte bereits mit dem Innenausbau begonnen werden. Die AEMP erhielt eine wärmegedämmte Putzfassade, die durch unterschiedliche Putzmuster eine Struktur bekam. Fenster und Türen sind aus Aluminium.

Ausstattung auf dem modernsten Stand der Technik

Die komplette Medizintechnik wurde von dem Hersteller MMM geliefert und entspricht dem letzten Stand der Technik. Dementsprechend werden unter anderem die RDGs automatisch bestückt, was den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Arbeit erleichtert. In der neuen AEMP sind jetzt alle im Bereich Sterilgut Beschäftigten der ANregiomed tätig, die sich über einen hellen, freundlichen und nach dem Stand der Technik ausgestatteten Arbeitsplatz freuen.

Betrieb durch Tochtergesellschaft von INSTRUCLEAN

Bereits während der Planung für den Neubau übernahm eine neue Servicegesellschaft von ANregiomed und der VAMED-Tochtergesellschaft INSTRUCLEAN den Betrieb der bestehenden AEMP. Die ANregiomed INSTRUCLEAN Service GmbH (ANIS) trägt auch im Neubau die operative Verantwortung. Dadurch wurde ein reibungsloser Übergang von alt nach neu ermöglicht.