Mit dem symbolischen Spatenstich hat am 1. März der Bau des neuen Zentralkrankenhauses in Biberach begonnen, den VAMED im Auftrag der Sana-Kliniken bis Mitte 2020 realisiert. Bei dem Festakt sprachen die Verantwortlichen von Sana, Landkreis und Stadt Biberach von einem weiteren Meilenstein auf dem Weg zum neuen Zentralkrankenhaus und damit für die Gesundheitsversorgung in der Region.

Nach einer intensiven Zeit der Planung und der Vorbereitung ein bewegender Moment für alle Beteiligten: „Darauf haben wir viele Monate hingearbeitet – Hand in Hand mit dem Landkreis und der Stadt Biberach. Mit dem heutigen Tag gehen wir nun in die nächste Phase unseres großen Bauprojektes über. Die Phase der konkreten Umsetzung. Am Hauderboschen entsteht hier und heute, Schritt für Schritt, unser neues Krankenhaus für den Landkreis. Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals herzlich bei allen bis hierher am Planungs- und Bauprozess beteiligten Personen bedanken“, so Sana-Geschäftsführerin Beate Jörißen in ihrer Begrüßungsansprache.

 „Maßstäbe für die Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg“

Aufsichtsratsvorsitzender Jan Stanslowski betont in seinem Grußwort die zentrale Bedeutung des Bauprojektes: „Der Gesundheitscampus mit dem Zentralkrankenhaus wird Maßstäbe für die Gesundheitsversorgung in Baden-Württemberg setzen. Dabei ist es für die Sana Kliniken AG von besonderer Relevanz, Leuchtturmprojekte für die Sicherung eines stabilen und leistungsstarken Klinikverbundes zu fördern. Im Rahmen dessen gestalten wir die baulich-funktionale Entwicklung der Krankenhausversorgung maßgeblich mit, investieren nachhaltig in deren Zukunft und beeinflussen gleichzeitig das ökonomische und soziale Umfeld in der Region.“

„Es entsteht etwas richtig Großes“

„Als Jahr der Spatenstiche“ bezeichnet Landrat Dr. Heiko Schmid in seiner Ansprache das aktuelle Jahr 2018. „Durch unmittelbare oder mittelbare Entscheidungen des Landkreises werden Investitionen mit weit mehr als 200 Millionen Euro in Gang gesetzt. Los geht das Jahr dabei mit einem richtigen Paukenschlag. Endlich können wir heute offiziell den Spaten für den Neubau des Klinikums mit annähernd 400 Betten und damit auch den Gesundheitscampus in Biberach stechen. Auf dem Hauderboschen entsteht derzeit bereits eine radiologische Praxis. Außerdem wird ein Medizinisches Dienstleistungszentrum gebaut. Im kommenden Jahr sollen die Arbeiten für ein neues Dialysezentrum beginnen, das Zentrum für Psychiatrie baut eine psychosomatische und eine gerontopsychiatrische Betreuungseinheit nebst Tagesklinik und das DRK erstellt eine neue große Rettungswache auf dem Campus. Um es auf den Punkt zu bringen: Es entsteht etwas richtig Großes aus vielen miteinander verbundenen Einzelteilen, wie wir es im Landkreis noch nicht erlebt haben. Mein Dank gilt deshalb den Verantwortlichen vor Ort sowie dem Land Baden-Württemberg, das den Neubau mit über 60 Millionen Euro unterstützt.“

Entwicklung zu einer modernen Gesundheitsversorgung

Oberbürgermeister Norbert Zeidler sieht mit dem Neubau des Sana Klinikums für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Biberach sowie der gesamten Region eine wichtige Entwicklung hin zu einer modernen Gesundheitsversorgung: „Gerne begleiten wir als Stadt Biberach diesen Prozess. In gemeinsamen Besprechungen mit allen Beteiligten konnten wir das Bauvorhaben bis hierher erfolgreich vorantreiben sowie Grundstücks- und Genehmigungsangelegenheiten im Sinne aller entscheiden. Ich danke den Sana Kliniken und dem Landkreis Biberach für die gute Zusammenarbeit und freue mich auf unsere weitere Kooperation sowie das neue Klinikum am Hauderboschen.“

Das Klinikum der kurzen Wege – die nächsten Schritte

Mit dem Neubau des Zentralkrankenhauses wird eine wohnortsnahe, komplexe medizinische Versorgung der Bevölkerung im Landkreis rund um die Uhr auf einem sehr hohen Niveau gewährleistet. Am Hauderboschen entsteht ein Klinikum der kurzen Wege. Innovative Konzepte und eine optimale Anordnung der Bereiche erhöhen nicht nur den Komfort für die Patienten, sondern schaffen auch attraktive Arbeitsbedingungen für die Klinikmitarbeiter. Das Investitionsvolumen für das Projekt beläuft sich auf circa 100 Millionen Euro, rund 60 Millionen Euro an Fördermitteln steuert das Land Baden-Württemberg bei. Mit dem Bau des Zentralkrankenhauses wurde im Oktober 2017 die VAMED Health Project GmbH als Generalübernehmer beauftragt.

Zahlen und Fakten

Im Rahmen der nun folgenden Baustelleneinrichtung werden spätestens ab April 2018 circa 35.000 m³ Erde ausgehoben, das entspricht mindestens 3.000 LKWs. Im Anschluss beginnen die Rohbauarbeiten. Diese umfassen rund 16.000 m³ Stahlbeton und circa 31.500 m² Deckenfläche, einschließlich der Bodenplatte. Der fünfgeschossige Neubau, der als Stahlbetonskelettkonstruktion errichtet wird, wird eine Gesamtkubatur von rund 140.000 m³ sowie eine Gesamtnutzungsfläche von 16.800 m² haben. Alleine für die sieben Operationssäle sind 1.100 m² eingeplant. Standard werden 2-Bett-Zimmer mit eigenem Bad, Toilette, TV und WLAN sein; darüber hinaus wird es eine Wahlleistungsstation mit Einzelzimmern geben. Je nach Entwicklung der Belegungszahlen können die vorgesehenen 370 auf bis zu 410 Betten aufgestockt werden.

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